Wie ziehe ich Tomaten aus Samen?
Tomaten aus Samen ziehen: Vom Samenkorn zur reifen Frucht
Tomaten selbst anzubauen, aus eigener Saat, bietet ein besonderes Gärtnerlebnis. Der Stolz, die eigenen Früchte zu ernten, ist unübertroffen. Doch wie gelingt es, aus kleinen Samen kräftige Tomatenpflanzen heranzuziehen? Dieser Artikel führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess, vom Samensammeln bis zur Aussaat. Wir konzentrieren uns dabei auf samenfestes Saatgut, welches die Grundlage für die Nachzucht eigener Sorten bildet.
1. Das Sammeln des Saatguts:
Der Schlüssel zu erfolgreichem Tomatenanbau liegt in der Qualität des Saatguts. Verwenden Sie hierfür am besten samenfeste Tomaten. Warten Sie, bis die Tomaten vollständig überreif sind. Sie sollten weich und eventuell sogar leicht fault sein – dies ist ein Indiz für die volle Reife der Samen.
Halbieren Sie die überreifen Tomaten vorsichtig mit einem Messer. Entfernen Sie die Samen mithilfe eines kleinen Löffels oder eines Teelöffels. Achten Sie darauf, die Samen nicht zu zerdrücken. Die gallertartige Masse um die Samen herum ist zunächst unwichtig und kann mit abgespült werden, es sei denn, man möchte sie zur Keimungshilfe nutzen.
2. Die Vorbereitung der Samen:
Verbreiten Sie die gewonnenen Samen dünn auf einem Blatt Backpapier oder Küchenpapier. Achten Sie auf genügend Abstand zwischen den Samen, um ein Verkleben zu vermeiden. Lassen Sie die Samen an einem dunklen, luftigen und warmen Ort (ca. 20-25°C) vollständig trocknen. Dies dauert in der Regel mehrere Tage bis zu einer Woche. Regelmäßiges Wenden sorgt für gleichmäßiges Trocknen. Die Samen sind ausreichend trocken, wenn sie sich leicht bröseln lassen.
3. Die Lagerung der Samen:
Gut getrocknete Samen können über mehrere Jahre ihre Keimfähigkeit behalten. Bewahren Sie die Samen in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf. Beschriften Sie den Behälter unbedingt mit der Tomatensorte und dem Sammeljahr. So bleiben Ihre Samen bis zu fünf Jahre, teilweise sogar länger, keimfähig.
4. Die Aussaat:
Sobald die Zeit für die Aussaat gekommen ist (ca. 6-8 Wochen vor dem letzten Frost), können Sie Ihre Samen zum Leben erwecken. Verwenden Sie hierfür Aussaaterde oder eine spezielle Anzuchterde, die nährstoffarm ist und eine gute Drainage aufweist.
Säen Sie die Samen nicht zu tief (ca. 0,5-1 cm) und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Abdecken mit einer durchsichtigen Folie oder einer Glasplatte erhöht die Luftfeuchtigkeit und fördert die Keimung. Stellen Sie die Saatschale an einen hellen, warmen Ort (ca. 20-25°C), aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
Die Keimung dauert in der Regel 7-14 Tage. Sobald die Keimlinge ihre ersten beiden richtigen Blätter gebildet haben, können sie pikiert (vereinzelt) und in größere Töpfe umgepflanzt werden.
5. Die Weiterkultur:
Achten Sie auf ausreichend Licht und regelmäßige Bewässerung. Nach den Eisheiligen können die Jungpflanzen nach draußen ins Freiland gepflanzt werden.
Mit etwas Geduld und Sorgfalt können Sie aus Ihren selbst gesammelten Tomatensamen gesunde und ertragreiche Pflanzen heranziehen. Viel Erfolg beim Gärtnern!
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