Ist das Schwarze Meer sehr salzig?

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Das Schwarze Meer zeichnet sich durch einen deutlich geringeren Salzgehalt als die meisten anderen Ozeane aus. Seine Konzentration liegt zwischen 17 und 18 Promille, deutlich unter den 35 Promille im offenen Meer.
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Der geringe Salzgehalt des Schwarzen Meeres

Im Gegensatz zu vielen anderen Ozeanen weist das Schwarze Meer einen ungewöhnlich niedrigen Salzgehalt auf. Seine Konzentration liegt typischerweise zwischen 17 und 18 Promille. Zum Vergleich: Der Salzgehalt des offenen Ozeans beträgt durchschnittlich 35 Promille.

Dieser geringe Salzgehalt ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:

  • Niedriger Zufluss von Salzwasser: Das Schwarze Meer wird von Flüssen wie der Donau gespeist, die eine große Menge an Süßwasser einleiten. Dieses Süßwasser verdünnt den Salzgehalt des Meeres.
  • Eingeschränkter Wasseraustausch: Das Schwarze Meer ist nur durch den Bosporus mit dem Mittelmeer verbunden. Dieser schmale Durchgang schränkt den Wasseraustausch ein, sodass sich salziges Wasser aus dem Mittelmeer nicht ausreichend mit dem Schwarzen Meer vermischen kann.
  • Massive Verdunstung: Die hohe Verdunstungsrate im Schwarzen Meer führt ebenfalls zu einem geringeren Salzgehalt. Wenn Wasser verdunstet, bleiben die Salze zurück, was die Konzentration im Meer erhöht. Aufgrund der geringen Wassertiefe des Schwarzen Meeres ist die Verdunstung hier jedoch vergleichsweise geringer, was die Salzkonzentration niedrig hält.

Der niedrige Salzgehalt des Schwarzen Meeres hat Auswirkungen auf sein Ökosystem. Es unterstützt eine einzigartige Vielfalt an Süß- und Brackwasserarten, einschließlich Fischarten wie Störe und Flundern. Die geringere Salinität ermöglicht es auch, dass Süßwasserpflanzen in den flachen Gewässern des Meeres gedeihen.