Bei welcher Temperatur wird Eisen flüssig?

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Eisen schmilzt bei 1535 °C. Seine kristalline Struktur verändert sich dabei mehrfach: von kubisch-raumzentriert, über kubisch-flächenzentriert zurück zu kubisch-raumzentriert, bevor die Gitterstruktur schließlich beim Schmelzen vollständig aufbricht. Diese temperaturabhängige Umwandlung der Kristallstruktur wird als Polymorphie bezeichnet.

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Schmelztemperatur von Eisen

Eisen ist ein Übergangsmetall, das bei 1535 °C schmilzt. Dieser Vorgang ist als Schmelzen bekannt und bezeichnet den Übergang eines Feststoffs in eine Flüssigkeit. Beim Schmelzen von Eisen ändert sich seine kristalline Struktur mehrfach.

Kristalline Strukturumwandlungen

Bei Raumtemperatur hat Eisen eine kubisch-raumzentrierte Kristallstruktur (krz). Wenn es erwärmt wird, durchläuft es eine Reihe von kristallinen Strukturumwandlungen:

  • 912 °C: Übergang von krz zu kubisch-flächenzentriert (kfz)
  • 1394 °C: Übergang von kfz zurück zu krz
  • 1535 °C: Schmelzen und vollständiger Zusammenbruch der Gitterstruktur

Diese temperaturabhängigen Umwandlungen der Kristallstruktur werden als Polymorphie bezeichnet.

Bedeutung der Schmelztemperatur

Die Schmelztemperatur von Eisen ist für eine Vielzahl industrieller Prozesse von entscheidender Bedeutung, darunter:

  • Stahlerzeugung: Eisen wird in Hochöfen geschmolzen, um Stahl herzustellen.
  • Gießen: Geschmolzenes Eisen wird in Formen gegossen, um Gussteile herzustellen.
  • Schweißen: Eisen wird durch Schmelzschweißen verbunden.

Die Kenntnis der Schmelztemperatur ist wichtig, um diese Prozesse effektiv steuern und qualitativ hochwertige Eisenprodukte herstellen zu können.