Sind die Sommertage länger oder kürzer?

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Die Erdachse neigt sich, wodurch die Sonnenstrahlen im Sommer die Nordhalbkugel intensiver und länger treffen. Dies führt zu längeren Tagen und kürzeren Nächten. Die maximale Sonneneinstrahlung und die späteste Sonnenuntergangszeit erreichen ihren Höhepunkt um den 21. Juni, der Sommersonnenwende.
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Sind die Sommertage länger oder kürzer?

Die Antwort auf diese scheinbar einfache Frage ist nicht so eindeutig, wie man vielleicht denken könnte. Es ist nicht nur die Dauer eines einzelnen Tages, die sich ändert, sondern auch die Intensität der Sonnenstrahlung, die die Jahreszeiten prägt.

Gemeint ist natürlich die Dauer der Tageshelligkeit, gemessen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Und hier liegt der entscheidende Punkt: Im Sommer sind die Tage länger.

Die Neigung der Erdachse ist der Schlüssel zum Verständnis. Während die Erde ihre jährliche Umlaufbahn um die Sonne vollzieht, ist die Achse gegenüber der Bahnebene leicht geneigt. Diese Neigung ist der Grund für die Jahreszeiten. Im Sommer auf der Nordhalbkugel ist die Nordhalbkugel der Sonne stärker zugewandt. Das bedeutet, dass die Sonnenstrahlen intensiver und über einen längeren Zeitraum die Erdoberfläche treffen. Dies resultiert in mehr Stunden Tageslicht und damit längeren Tagen.

Die maximale Sonneneinstrahlung und die späteste Sonnenuntergangszeit erreichen ihren Höhepunkt um den 21. Juni, der Sommersonnenwende. An diesem Tag ist der Unterschied zwischen Tag und Nacht am größten. Natürlich ist das kein absoluter Wert, sondern variiert regional. In höheren Breitengraden sind die Tageslichtstunden noch ausgeprägter als in der Nähe des Äquators.

Im Herbst und Winter hingegen neigt sich die Erdachse in die andere Richtung und die Sonnenstrahlen treffen die Nordhalbkugel weniger intensiv und über einen kürzeren Zeitraum. Dadurch werden die Tage kürzer und die Nächte länger.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Tage im Sommer sind länger als die Tage im Winter, da die Sonnenstrahlen intensiver und länger die Nordhalbkugel treffen. Dies ist eine Folge der Neigung der Erdachse und der damit verbundenen Veränderung der Einstrahlwinkel.