Wann sagt man See und wann Meer?

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Seen und Meere unterscheiden sich im Wasserkreislauf. Meere sind mit den Ozeanen direkt verbunden, während Seen nur indirekt über Verdunstung und Niederschlag mit dem Ozean interagieren. Dieser offene Austausch ist der entscheidende Faktor.
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Wann verwendet man “See” und wann “Meer”?

Seen und Meere sind beide Gewässer, unterscheiden sich jedoch in ihren hydrologischen Eigenschaften. Der primäre Unterscheidungsfaktor ist die Verbindung zu den Ozeanen, die den Wasserkreislauf beeinflusst.

Seen

Seen sind abgeschlossene Gewässer, die nicht direkt mit den Ozeanen verbunden sind. Sie werden hauptsächlich durch Regen, Schmelzwasser oder Grundwasser gespeist. Der Wasserkreislauf in Seen ist geschlossen, d. h. das Wasser verdunstet und bildet Wolken, die dann als Niederschlag zurück in den See fallen. Der Wasseraustausch mit dem Ozean findet nur indirekt statt, z. B. durch Infiltration oder Abfluss in Flüsse, die in den Ozean münden.

Meere

Meere hingegen sind mit den Ozeanen durch offene Verbindungen wie Meerengen oder Buchten verbunden. Sie sind Teil des globalen Ozeansystems und unterliegen dessen Gezeitenkräften und Strömungen. Der Wasserkreislauf in Meeren ist offen und ermöglicht einen direkten Austausch mit dem Ozean. Salzwasser aus dem Ozean strömt in die Meere und wird durch Süßwasser aus Flüssen und Niederschlag verdünnt.

Zusammenfassung

Merkmal See Meer
Verbindung zum Ozean Indirekt Direkt
Wasserkreislauf Geschlossen Offen
Gezeiten Keine Vorhanden
Strömungen Eingeschränkt Beeinflusst durch Ozeanzirkulation

Beispiele

  • See: Bodensee, Genfersee, Großer Salzsee
  • Meer: Nordsee, Mittelmeer, Karibisches Meer

Daher wird der Begriff “See” für abgeschlossene, nicht mit dem Ozean verbundene Gewässer verwendet, während “Meer” für offene Gewässer gilt, die einen direkten Austausch mit dem Ozean haben.