Warum alle 6 Stunden Ebbe Flut?

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Die Erdrotation bewirkt, dass wir zweimal täglich die Gezeiten erleben – einmal, wenn wir uns unter dem vom Mond angezogenen Wasserberg befinden, und einmal, wenn wir uns vom Mond wegbewegen. Die tägliche Verschiebung der Zeiten resultiert aus der Mondumlaufbahn um unseren Planeten.
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Warum tritt alle 6 Stunden Ebbe und Flut auf?

Die Gezeiten sind ein periodisches Ansteigen und Absinken des Wasserspiegels in Ozeanen und Küstengewässern. Sie entstehen durch die Gravitationskräfte des Mondes und der Sonne auf die Erde.

Die Rolle der Erdrotation

Die Erdrotation spielt eine entscheidende Rolle bei den Gezeiten. Wenn sich die Erde einmal pro Tag (24 Stunden) um ihre Achse dreht, bewegen sich verschiedene Punkte auf der Erdoberfläche durch die vom Mond und der Sonne erzeugten Gezeitenberge.

  • Flut: Wenn ein Punkt auf der Erdoberfläche unter einem Gezeitenberg liegt, erfährt er eine Flut oder einen hohen Wasserstand.
  • Ebbe: Wenn sich ein Punkt von einem Gezeitenberg wegbewegt, erfährt er eine Ebbe oder einen niedrigen Wasserstand.

Die Rolle der Mondumlaufbahn

Die Mondumlaufbahn um die Erde ist nicht perfekt kreisförmig, sondern elliptisch, was bedeutet, dass der Abstand zwischen dem Mond und der Erde variiert. Wenn der Mond der Erde näher ist (während der Perigäum-Passage), sind die Gezeitenkräfte stärker und die Gezeiten sind höher.

Darüber hinaus vollendet der Mond seinen Umlauf um die Erde nicht in 24 Stunden, sondern in etwa 24 Stunden und 50 Minuten. Dies bedeutet, dass die Ausrichtung der Gezeitenberge zur Erde alle 24 Stunden und 50 Minuten variiert.

Zusammenspiel von Erdrotation und Mondumlaufbahn

Das Zusammenspiel von Erdrotation und Mondumlaufbahn führt dazu, dass wir an den meisten Orten zweimal täglich eine Flut und eine Ebbe erleben:

  • Erste Flut: Die erste Flut tritt auf, wenn der Gezeitenberg durch die Rotation der Erde unter einen Punkt auf der Erdoberfläche gelangt.
  • Erste Ebbe: Etwa 6 Stunden und 12 Minuten später bewegt sich der Punkt von dem Gezeitenberg weg und erlebt eine Ebbe.
  • Zweite Flut: Nach weiteren 6 Stunden und 12 Minuten gelangt der Punkt unter den gegenüberliegenden Gezeitenberg und erlebt eine zweite Flut.
  • Zweite Ebbe: Ungefähr 6 Stunden und 12 Minuten später bewegt sich der Punkt vom zweiten Gezeitenberg weg und erlebt eine zweite Ebbe.

Variationen in den Gezeitenzeiten

Die Zeiten von Ebbe und Flut variieren je nach Standort, da Faktoren wie die Form der Küste, die Tiefe des Wassers und die lokale Geographie die Gezeiten beeinflussen. Darüber hinaus können Stürme und andere Wetterbedingungen die Gezeitenzeiten stören.