Warum dreht ein Tief links?

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Die Erdrotation beeinflusst die Drehrichtung von Wetterphänomenen. Auf der Nordhalbkugel drehen sich Tiefdruckgebiete links, da die Luftströmungen vom umliegenden Hochdruckgebiet in den Tiefdruckwirbel hinein gerichtet sind. Dieser Effekt entsteht durch die Corioliskraft.
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Warum drehen Tiefs auf der Nordhalbkugel linksherum?

Wetterphänomene wie Tiefdruckgebiete und Hochdruckgebiete drehen sich auf der Nordhalbkugel in unterschiedliche Richtungen. Tiefs drehen sich entgegen dem Uhrzeigersinn, während sich Hochs im Uhrzeigersinn drehen. Diese unterschiedliche Drehrichtung ist auf die Erdrotation und die daraus resultierende Corioliskraft zurückzuführen.

Die Corioliskraft

Die Corioliskraft ist eine fiktive Kraft, die auf bewegte Objekte auf der rotierenden Erde wirkt. Sie lenkt diese Objekte nach rechts ab (auf der Nordhalbkugel) oder nach links (auf der Südhalbkugel). Die Stärke der Corioliskraft hängt von der Geschwindigkeit des Objekts und dem Breitengrad ab, auf dem es sich befindet.

Einfluss auf Tiefs

In einem Tiefdruckgebiet ist der Luftdruck in der Mitte niedriger als am Rand. Dies führt zu einem Druckgradienten, der Luftströmungen vom Rand zum Zentrum des Tiefs erzeugt. Die Corioliskraft lenkt diese Luftströmungen auf der Nordhalbkugel nach rechts ab, wodurch sie sich gegen den Uhrzeigersinn um das Tiefdruckzentrum drehen.

Beispiel

Stellen Sie sich ein Tiefdruckgebiet an der Ostküste der Vereinigten Staaten vor. Der Luftdruck ist im Zentrum des Tiefs niedriger als am Rand. Die Luft strömt daher vom Rand zum Zentrum des Tiefs und wird dabei durch die Corioliskraft nach rechts abgelenkt. Dies führt dazu, dass sich das Tief entgegen dem Uhrzeigersinn dreht.

Auswirkungen auf das Wetter

Die Drehrichtung von Tiefs hat erhebliche Auswirkungen auf das Wetter. Die gegen den Uhrzeigersinn rotierenden Luftströmungen bewirken, dass sich Tiefs typischerweise von Südwesten nach Nordosten bewegen. Sie bringen oft bewölktes Wetter, Niederschlag und Wind mit sich.

Fazit

Die Drehrichtung von Tiefs auf der Nordhalbkugel wird durch die Erdrotation und die daraus resultierende Corioliskraft beeinflusst. Die Corioliskraft lenkt Luftströmungen nach rechts ab und führt so zu einer gegen den Uhrzeigersinn rotierenden Drehrichtung. Diese Drehrichtung ist für das Wetter in Tiefs verantwortlich, das sich typischerweise durch Bewölkung, Niederschlag und Wind auszeichnet.