In welche Richtung dreht sich ein Tiefdruckgebiet?

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Die Corioliskraft, beeinflusst durch die Erdrotation, lenkt Luftmassen in Tiefdruckgebieten ab. Auf der Nordhalbkugel resultiert daraus eine zyklonale Bewegung, ein wirbelnder Luftstrom entgegen dem Uhrzeigersinn. Die südliche Hemisphäre zeigt ein Spiegelbild dieses Phänomens.
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Die Richtung der Tiefdruckgebiete auf der Nord- und Südhalbkugel

Ein Tiefdruckgebiet ist ein Bereich der Atmosphäre mit niedrigerem Luftdruck als seine Umgebung. Aufgrund dieses Druckunterschieds strömt Luft von den Hochdruckgebieten in die Tiefdruckgebiete. Die Corioliskraft, eine Kraft, die durch die Rotation der Erde entsteht, lenkt diese Luftströmungen auf der Nord- und Südhalbkugel jedoch in unterschiedliche Richtungen ab.

Nordhalbkugel

Auf der Nordhalbkugel wirkt die Corioliskraft nach rechts. Wenn Luft in ein Tiefdruckgebiet einströmt, wird sie nach rechts abgelenkt, wodurch ein wirbelnder Luftstrom entsteht, der sich gegen den Uhrzeigersinn dreht. Dies wird als zyklonale Bewegung bezeichnet.

Südhalbkugel

Auf der Südhalbkugel ist die Corioliskraft entgegengesetzt gerichtet und wirkt nach links. Wenn Luft in ein Tiefdruckgebiet einströmt, wird sie nach links abgelenkt, wodurch sich ein Luftstrom entwickelt, der im Uhrzeigersinn wirbelt. Dies wird als antizyklonale Bewegung bezeichnet.

Auswirkungen der Corioliskraft

Die Corioliskraft beeinflusst nicht nur die Richtung von Tiefdruckgebieten, sondern auch die Bewegung anderer Wetterphänomene wie Hurrikane und Tornados. Auf der Nordhalbkugel drehen sich diese Systeme gegen den Uhrzeigersinn, während sie sich auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn drehen.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Corioliskraft Luftmassen in Tiefdruckgebieten auf der Nordhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn ablenkt, was zu einer zyklonalen Bewegung führt. Auf der Südhalbkugel bewirkt die Corioliskraft eine Ablenkung im Uhrzeigersinn, was zu einer antizyklonalen Bewegung führt. Diese unterschiedlichen Drehrichtungen sind ein wichtiges Merkmal der globalen atmosphärischen Zirkulation und beeinflussen maßgeblich das Wetter auf beiden Hemisphären.