Warum ist es so kalt in Oimjakon?

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Die immense Landmasse Sibiriens kühlt im Winter extrem schnell ab, begünstigt durch den früh einsetzenden Schnee. Ein stabiles Hochdruckgebiet, das sibirische Kältehoch, verstärkt diesen Effekt und sorgt für monatelange, extreme Minusgrade in Orten wie Oimjakon.
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Warum ist es so kalt in Oimjakon?

Oimjakon ist ein kleines Dorf in Sibirien, das als einer der kältesten bewohnten Orte der Erde gilt. Während der Wintermonate können die Temperaturen in Oimjakon bis auf unglaubliche -60 °C fallen. Doch was sind die Gründe für diese extreme Kälte?

1. Immense Landmasse Sibiriens

Sibirien ist eine riesige Landmasse, die fast ein Drittel des asiatischen Kontinents bedeckt. Diese weitläufige Größe trägt zu den extremen Temperaturen bei, die im Winter auftreten. Die Kälte beginnt im Norden Sibiriens und breitet sich im Laufe des Winters langsam nach Süden aus.

2. Früher Schnee

Der Schnee in Sibirien beginnt schon im September zu fallen. Diese frühe Schneedecke wirkt wie eine isolierende Decke und schützt den gefrorenen Boden vor Erwärmung durch die Sonne. Der Schnee reflektiert auch das Sonnenlicht und trägt so weiter zur Kühlung der Region bei.

3. Sibirisches Kältehoch

Über Sibirien bildet sich ein stabiles Hochdruckgebiet, das als sibirisches Kältehoch bekannt ist. Dieses Hochdruckgebiet verhindert den Abzug der kalten Luft aus der Region und trägt zu monatelangen extremen Minusgraden bei. Das sibirische Kältehoch ist besonders stark im Januar und Februar, wenn die Temperaturen am niedrigsten sind.

4. Ausstrahlungskühlung

Die Ausstrahlungskühlung ist ein Prozess, bei dem die Erdoberfläche Wärme in den Weltraum abstrahlt. In klaren Nächten kann dieser Prozess zu einem erheblichen Temperaturabfall führen. Da Sibirien im Winter oft klare Nächte hat, trägt die Ausstrahlungskühlung zu den extremen Minusgraden bei.

5. Entferntheit von Ozeanen

Ozeane haben eine wärmende Wirkung auf das Klima, da sie die Wärme speichern und langsam wieder abgeben. Oimjakon liegt jedoch weit entfernt von großen Ozeanen, sodass die wärmende Wirkung des Ozeans nicht vorhanden ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination aus der immensen Landmasse Sibiriens, dem frühen Schnee, dem sibirischen Kältehoch, der Ausstrahlungskühlung und der Entfernung von Ozeanen zu den extremen Minusgraden in Oimjakon führt. Diese Faktoren machen diesen Ort zu einem der kältesten bewohnten Orte der Erde.