Welche Fische gebären aus dem Mund?

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Maulbrütende Fische, bei denen ein Elternteil die Eier im Maul trägt, um sie vor Fressfeinden zu schützen, sind in verschiedenen Fischarten verbreitet. Kardinalbarsche und Kreuzwelse zeigen vorwiegend väterliche Maulbrut, während nur eine Claroteidae-Art eine biparentale Maulbrut zeigt.
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Maulbrütende Fische: Geburt aus dem Mund

In der faszinierenden Unterwasserwelt gibt es eine einzigartige Gruppe von Fischen, die sich durch eine besondere Methode der Brutpflege auszeichnet: die Maulbrüter. Diese außergewöhnlichen Fische tragen ihre Eier und Jungtiere in ihrem Maul, um sie vor Fressfeinden zu schützen.

Definition der Maulbrut

Maulbrut ist eine Brutpflegestrategie, bei der ein Elternteil, typischerweise das Weibchen oder Männchen, die befruchteten Eier oder Jungtiere im Maul trägt. Die Eier werden in einer spezialisierten Mundtasche oder in den Kiemenkammern aufbewahrt, wo sie bis zum Schlüpfen oder bis zu einem bestimmten Stadium der Entwicklung geschützt sind.

Arten von Maulbrut

Es gibt zwei Haupttypen der Maulbrut:

  • Väterliche Maulbrut: Das Männchen trägt die Eier oder Jungtiere im Maul. Dies kommt bei verschiedenen Fischarten vor, darunter Kardinalbarsche und Kreuzwelse.
  • Biparentale Maulbrut: Sowohl das Männchen als auch das Weibchen tragen die Eier oder Jungtiere im Maul. Diese Art der Maulbrut ist seltener und bisher nur bei einer Art der Claroteidae-Familie nachgewiesen.

Vorteile der Maulbrut

Maulbrut bietet zahlreiche Vorteile für die Fischbrut:

  • Schutz vor Fressfeinden: Das Maul des Elternteils bietet einen sicheren Unterschlupf für die Eier oder Jungtiere und schützt sie vor Raubtieren.
  • Kontrollierte Umgebung: Im Maul des Elternteils sind die Eier oder Jungtiere vor extremen Temperaturen, pH-Wert-Schwankungen und anderen Umweltstressoren geschützt.
  • Verbesserte Überlebensrate: Durch den Schutz der Eier oder Jungtiere im Maul erhöht sich ihre Überlebenswahrscheinlichkeit erheblich.

Beispiele für Maulbrütende Fische

  • Kardinalbarsche (Apogonidae): Die Männchen der Kardinalbarsche tragen die befruchteten Eier in einer spezialisierten Mundtasche, die sich unter ihrer Zunge befindet.
  • Kreuzwelse (Hoplosternum): Auch bei Kreuzwelsen ist es das Männchen, das die Eier im Maul trägt. Die Eier werden in den Kiemenkammern aufbewahrt.
  • Claroteidae (Claroteidae): Nur eine Art der Claroteidae-Familie, Clarotes laticeps, zeigt eine biparentale Maulbrut. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen tragen die Eier im Maul.

Schlussfolgerung

Maulbrütende Fische sind ein faszinierender Beweis für die Vielfalt der Fortpflanzungsstrategien in der Natur. Durch das Tragen ihrer Eier oder Jungtiere im Maul bieten sie ihren Nachkommen Schutz vor Gefahren und verbessern ihre Überlebenschancen. Die verschiedenen Arten der Maulbrut sind ein Beweis für die erstaunliche Anpassungsfähigkeit und Vielfalt der Fischwelt.