Welche Säugetiere legen keine Eier?
Das Schnabeltier, ein australisches Säugetier, ist einzigartig in seiner eierlegenden Art. Zusammen mit Ameisenigeln bildet es die Unterordnung der Kloakentiere, die sich durch ein primitives Fortpflanzungssystem auszeichnen. Diese ungewöhnliche Eigenschaft ist bei keinem anderen lebendgebärenden Säugetier zu finden.
Lebendgebärend – Die überwältigende Mehrheit der Säugetiere
Die überwältigende Mehrheit der Säugetiere teilt eine bemerkenswerte Gemeinsamkeit: Sie gebären lebende Junge. Das Wort “Säugetier” selbst leitet sich von der Fähigkeit ab, ihre Jungen mit Milch aus speziellen Drüsen zu säugen. Diese Milchproduktion und die damit verbundene Versorgung der Nachkommen sind ein zentraler Bestandteil der säugetierspezifischen Brutpflege. Die Lebendgeburt, oder Viviparität, ist die evolutionär erfolgreichste Fortpflanzungsstrategie innerhalb dieser Klasse.
Die Entwicklung der Viviparität war ein entscheidender Schritt in der Evolution der Säugetiere. Sie bietet den Nachkommen einen höheren Schutz vor Fressfeinden und widrigen Umweltbedingungen im Vergleich zur Eiablage. Der Embryo entwickelt sich geschützt im Mutterleib, versorgt durch die Plazenta (bei den meisten Säugetieren) mit Nährstoffen und Sauerstoff. Diese Entwicklung ermöglicht eine längere Tragzeit und eine höhere Überlebensrate der Jungtiere.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Lebendgeburt bei Säugetieren nicht monolithisch ist. Es gibt Variationen in der Plazenta-Bildung, der Tragzeit und der Entwicklungsstufe der Neugeborenen. Manche Säugetiere bringen relativ unentwickelte Junge zur Welt (z.B. Beuteltiere), während andere bereits weit entwickelte Junge gebären (z.B. Primaten). Diese Diversität unterstreicht die Anpassungsfähigkeit dieser Fortpflanzungsstrategie.
Die wenigen Ausnahmen von dieser Regel – die Kloakentiere, bestehend aus Schnabeltieren und Ameisenigeln – bilden eine bemerkenswerte, aber evolutionär sehr alte Gruppe. Ihre Eiablage ist ein Relikt aus einer früheren Entwicklungsstufe und unterstreicht die evolutionäre Geschichte der Säugetiere. Diese monotremen Säugetiere legen zwar Eier, doch sie säugen ihre Jungen und besitzen weitere Merkmale, die sie eindeutig in die Klasse der Säugetiere einordnen. Ihre eierlegende Fortpflanzungsweise stellt jedoch eine Ausnahme dar und bestätigt die dominante Rolle der Lebendgeburt innerhalb der überwiegenden Mehrheit der Säugetiere. Mit Ausnahme der Kloakentiere legen also keine Säugetiere Eier.
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