Welcher Fisch schwimmt am tiefsten?

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Der Pseudoliparis swirei, ein neu entdeckter Scheibenbauch, hält den Rekord für den tiefstlebenden Fisch. In den unergründlichen Tiefen des Marianengrabens, bei atemberaubenden 7966 Metern, wurde er gesichtet. Seine Anpassung an extremen Druck und Dunkelheit ist ein faszinierendes Beispiel für die Widerstandsfähigkeit des Lebens.
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Der tiefstlebende Fisch der Welt: Der Pseudoliparis swirei

In den unergründlichen Tiefen des Ozeans, jenseits der Reichweite von Sonnenlicht und dem unvorstellbaren Druck von Tausenden von Atmosphären, hat ein außergewöhnlicher Fisch sein Zuhause gefunden: der Pseudoliparis swirei.

Entdeckung am tiefsten Punkt der Erde

Im Jahr 2014 machten Wissenschaftler eine bahnbrechende Entdeckung im Marianengraben, dem tiefsten Punkt der Erde. Mit Hilfe eines ferngesteuerten Fahrzeugs entdeckten sie ein bemerkenswertes Tier, das den Rekord für den tiefstlebenden Fisch aller Zeiten aufstellte.

Der Scheibenbauch Pseudoliparis swirei

Der Pseudoliparis swirei gehört zur Familie der Scheibenbäuche, einer Gruppe flacher Fische, die in den Tiefen des Meeres zu finden sind. Im Gegensatz zu anderen Scheibenbäuchen ist der Pseudoliparis swirei jedoch extrem angepasst, um in den extremen Bedingungen des Marianengrabens zu überleben.

Extremer Druck und Dunkelheit

Auf 7.966 Metern Tiefe lastet ein unglaublicher Druck von 1.575 bar auf dem Pseudoliparis swirei, was dem Gewicht von etwa 50 Jumbo-Jets entspricht. Um diesem enormen Druck standzuhalten, hat dieser Fisch einen robusten Körper mit einem sehr flexiblen Skelett.

Außerdem lebt der Pseudoliparis swirei in völliger Dunkelheit. Seine Augen sind klein und größtenteils funktionslos, was darauf schließen lässt, dass er sich in der Dunkelheit auf andere Sinne verlassen muss, wie etwa seinen Tastsinn und seine Seitenlinie.

Einzigartige Anpassungen

Um den extremen Bedingungen des Marianengrabens standzuhalten, hat der Pseudoliparis swirei einige bemerkenswerte Anpassungen entwickelt:

  • Geringe Stoffwechselrate: Sein Stoffwechsel ist extrem langsam, was ihm hilft, Energie für Tage oder sogar Wochen ohne Nahrung zu sparen.
  • Große Leber: Seine Leber ist im Verhältnis zu seiner Körpergröße ungewöhnlich groß und speichert wertvolle Lipide, die als Energiequelle dienen.
  • Proteine gegen Druck: Seine Zellen enthalten spezielle Proteine, die sie vor den Auswirkungen des extremen Drucks schützen.

Eine Hommage an die Widerstandsfähigkeit des Lebens

Die Entdeckung des Pseudoliparis swirei ist eine Hommage an die unglaubliche Widerstandsfähigkeit des Lebens. Seine Fähigkeit, in den extremsten Umgebungen der Erde zu gedeihen, ist ein Beweis für die erstaunliche Anpassungsfähigkeit der Natur.