Wie funktionieren Raketentriebwerke im Weltraum?

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Raketentriebwerke funktionieren im Weltraum, indem sie gespeicherte Masse, den Treibstoff, mit hoher Geschwindigkeit ausstoßen. Dieser Ausstoß erzeugt eine gleichgroße, entgegengesetzte Kraft – den Schub –, der die Rakete vorwärts treibt. Da keine äußere Materie benötigt wird, um sich abzustoßen, ist das Vakuum des Weltraums kein Hindernis, sondern der ideale Ort für diese Art des Antriebs.

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So funktionieren Raketentriebwerke im Weltraum

Im Gegensatz zu anderen Fortbewegungsmitteln, die sich auf die Reibung zwischen Rädern oder Tragflächen und einer äußeren Oberfläche verlassen, benötigen Raketentriebwerke kein Medium, in dem sie sich abstoßen können. Stattdessen nutzen sie das Prinzip des dritten Newtonschen Gesetzes, das besagt, dass für jede Aktion eine gleich große und entgegengesetzte Reaktion besteht.

Treibstoffverbrennung und Schub

Raketentriebwerke beherbergen Treibstoff, der aus einer Brennstoff-Oxidator-Kombination besteht. Wenn der Treibstoff gezündet wird, kommt es zu einer Verbrennung, die Gase mit extrem hohem Druck erzeugt. Diese Gase werden durch eine Düse geleitet, die ihre Geschwindigkeit auf Überschallgeschwindigkeit erhöht.

Da die Raketenmasse durch den Treibstoffausstoß reduziert wird, entsteht eine entgegengesetzte Kraft, die als Schub bezeichnet wird. Der Schub treibt die Rakete vorwärts und überwindet die Schwerkraft und den Luftwiderstand.

Kein externes Medium erforderlich

Im Weltraum, wo es kein externes Medium wie Luft oder Wasser gibt, an dem sich ein Fahrzeug abstoßen kann, ist das Vakuum tatsächlich von Vorteil für den Raketenantrieb. Da keine Reibung oder andere äußere Kräfte vorhanden sind, kann die Rakete ihre Geschwindigkeit kontinuierlich erhöhen, ohne dass ein Widerstand entsteht.

Kontinuierlicher Schub

Im Gegensatz zu anderen Antriebssystemen wie Propellern oder Düsenstrahltriebwerken erzeugen Raketentriebwerke einen kontinuierlichen Schub. Dies ermöglicht es Raumfahrzeugen, ihre Geschwindigkeit schrittweise zu erhöhen und schwierige Manöver wie Kurskorrekturen oder Eintritte in die Umlaufbahn durchzuführen.

Effizienzverlust in der Erdatmosphäre

Obwohl Raketentriebwerke im Weltraum äußerst effizient sind, verlieren sie in der Erdatmosphäre etwas an Effizienz. Der Luftwiderstand übt eine Bremskraft auf die Rakete aus, was ihren Schub reduziert und mehr Treibstoffverbrauch erfordert.

Fazit

Raketentriebwerke sind maßgeblich für die Erforschung des Weltraums und die Erschließung des Weltraums durch Menschen und Maschinen. Ihr einzigartiges Prinzip, Treibstoff mit hoher Geschwindigkeit auszustoßen, ermöglicht es ihnen, im Vakuum des Weltraums zu funktionieren und Raumfahrzeugen die Überwindung der Schwerkraft und das Reisen zu fernen Zielen zu ermöglichen.