Wie hoch darf die Gesamthärte im Aquarium sein?

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Die Gesamthärte im Aquarium ist ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden der Fische. Sie gibt an, wie viele Calcium- und Magnesiumionen im Wasser gelöst sind. Die optimale Gesamthärte variiert je nach Fischart, liegt aber in der Regel zwischen 0 und 21 Grad deutscher Härte (°dH).

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Die richtige Gesamthärte im Aquarium: Ein wichtiger Faktor für gesunde Fische

Die Gesamthärte (GH) des Wassers spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Aquarienbewohner. Sie beschreibt die Konzentration von gelösten Calcium- und Magnesiumionen und wird in Deutschland üblicherweise in °dH (Grad deutscher Härte) angegeben. Während oft pauschal von einem idealen Härtebereich gesprochen wird, ist die optimale GH stark von den Bedürfnissen der jeweiligen Fischarten abhängig und eine pauschale Empfehlung von 0-21°dH greift deutlich zu kurz.

Ein zu niedriger GH-Wert kann zu Problemen wie Osmoseregulationsschwierigkeiten bei den Fischen führen, was sich in Stress, Krankheit und sogar Tod äußern kann. Auch die Entwicklung von Fischlaich und Jungfischen kann beeinträchtigt werden. Umgekehrt kann eine zu hohe GH die Aufnahme von essentiellen Spurenelementen behindern und das Wachstum von Pflanzen einschränken. Zudem kann hartes Wasser zu Kalkablagerungen im Aquarium führen.

Die Wahl der richtigen Gesamthärte:

Anstatt sich auf einen allgemeinen Härtebereich zu konzentrieren, ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen der gehaltenen Fischarten zu recherchieren. Südamerikanische Weichwasserfische, wie beispielsweise Neonsalmler oder Diskus, bevorzugen weiches Wasser mit einem GH-Wert von unter 8°dH. Afrikanische Cichliden aus dem Malawisee oder Tanganjikasee hingegen gedeihen in hartem Wasser mit einem GH-Wert von 12-20°dH oder sogar höher.

Die GH anpassen:

Die Gesamthärte des Leitungswassers kann je nach Region stark variieren. Um den GH-Wert im Aquarium anzupassen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Verschneiden mit Osmosewasser: Osmosewasser hat eine GH von nahezu 0°dH und kann mit Leitungswasser gemischt werden, um die gewünschte Härte zu erreichen.
  • Verwendung von Aufhärtesalzen: Spezielle Salze ermöglichen es, den GH-Wert gezielt zu erhöhen und gleichzeitig das richtige Verhältnis von Calcium und Magnesium zu gewährleisten.
  • Naturmaterialien: Gestein und Bodengrund können die Wasserhärte beeinflussen. So kann beispielsweise kalkhaltiger Bodengrund den GH-Wert erhöhen.

Regelmäßige Kontrolle:

Die Gesamthärte sollte regelmäßig mit einem geeigneten Wassertest kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie im optimalen Bereich für die Aquariumbewohner liegt. Schwankungen der GH können Stress für die Fische bedeuten und sollten vermieden werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die optimale Gesamthärte im Aquarium nicht pauschal festgelegt werden kann. Eine gründliche Recherche der Bedürfnisse der gehaltenen Fischarten und eine regelmäßige Kontrolle des GH-Wertes sind unerlässlich für ein gesundes und artgerechtes Aquarienmilieu.