Wie hoch kann ein Satellit fliegen?

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Satelliten umkreisen die Erde in unterschiedlichen Höhen. LEO-Satelliten, wie GPS-Systeme, fliegen in niedrigen Erdbahnen (200-1500 km). MEO-Satelliten (z.B. Galileo) bewegen sich in mittleren Erdbahnen (6.000-36.000 km). Die Flughöhe beeinflusst die Umlaufzeit und die Einsatzmöglichkeiten.
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Wie hoch kann ein Satellit fliegen?

Satelliten, künstliche Raumflugkörper, die die Erde umkreisen, fliegen in verschiedenen Höhen, abhängig von ihrer spezifischen Mission und Anwendung. Die Umlaufhöhe beeinflusst sowohl die Umlaufzeit als auch die Einsatzmöglichkeiten des Satelliten.

Niedrige Erdumlaufbahn (LEO)

LEO-Satelliten umkreisen die Erde in Höhen von etwa 200 bis 1500 Kilometern. Diese Satelliten haben relativ kurze Umlaufzeiten von etwa 90 bis 120 Minuten. Zu den LEO-Satelliten gehören GPS-Navigationssysteme, Erdbeobachtungssatelliten und Kommunikationssatelliten.

Mittlere Erdumlaufbahn (MEO)

MEO-Satelliten fliegen in Höhen zwischen 6.000 und 36.000 Kilometern. Ihre Umlaufzeiten sind länger als bei LEO-Satelliten und reichen von etwa 2 bis 12 Stunden. MEO-Satelliten werden häufig für globale Kommunikationssysteme wie das Galileo-Positionierungssystem und Satellitennavigationssysteme eingesetzt.

Geostationäre Umlaufbahn (GEO)

GEO-Satelliten umkreisen die Erde in einer Höhe von etwa 36.000 Kilometern über dem Äquator. Ihre Umlaufzeit entspricht einem Tag, sodass sie scheinbar am selben Punkt am Himmel verharren. GEO-Satelliten werden für verschiedene Anwendungen eingesetzt, darunter Satellitenfernsehen, Telekommunikation und Wetterbeobachtung.

Höchste Umlaufhöhe

Während die meisten Satelliten in LEO-, MEO- oder GEO-Umlaufbahnen fliegen, gibt es einige Satelliten, die viel höhere Umlaufhöhen erreichen. Diese Satelliten werden als “hochexzentritische” Satelliten bezeichnet.

  • Molniya-Umlaufbahn: Molniya-Satelliten umkreisen die Erde in einer sehr elliptischen Umlaufbahn, die sie zu bestimmten Tageszeiten über einem bestimmten Gebiet hält.
  • Tundra-Umlaufbahn: Tundra-Satelliten haben eine ähnliche Umlaufbahn wie Molniya-Satelliten, aber ihre Umlaufzeit beträgt 24 Stunden, sodass sie immer über derselben geografischen Region positioniert sind.
  • Geosynchrone Transferbahn (GTO): GTO ist eine temporäre Umlaufbahn, die von Satelliten genutzt wird, die auf GEO-Umlaufbahnen gebracht werden. GTO-Umlaufbahnen haben eine elliptische Form und reichen von LEO bis GEO.

In Zukunft ist es möglich, dass Satelliten noch höhere Umlaufhöhen erreichen, da die Weltraumtechnologie weiter voranschreitet.