Wie lange ist die Polarnacht am Nordpol?

Dauer der Polarnacht am Nordpol

Die Polarnacht, eine Zeit ununterbrochener Dunkelheit, ist ein charakteristisches Merkmal der extremen nördlichen Breiten. Am Nordpol, dem nördlichsten Punkt der Erde, herrscht die Polarnacht für die längste Dauer.

Aufgrund der Erdachseneigung und der Umlaufbahn der Erde um die Sonne variiert die Dauer der Polarnacht je nach geografischer Breite. Am Nordpol, auf 90 Grad Nord, dauert die Polarnacht sechs Monate, von Ende September bis Ende März. Während dieser Zeit geht die Sonne überhaupt nicht auf und der Himmel bleibt den ganzen Tag über dunkel.

Die Länge der Polarnacht nimmt mit zunehmender Entfernung vom Nordpol ab. Am Polarkreis, auf 66,5 Grad Nord, dauert die Polarnacht nur einen Tag, den 21. Dezember, den kürzesten Tag des Jahres. An diesem Tag scheint die Sonne zwar nicht, aber sie geht kurz über den Horizont und taucht die Landschaft in ein schwaches Dämmerlicht.

Südlich des Polarkreises wird die Polarnacht immer kürzer, bis sie schließlich am Äquator verschwindet. Am Äquator gibt es keine Polarnacht, da die Sonne jeden Tag auf- und untergeht.

Die Polarnacht bringt einzigartige Herausforderungen für die Lebewesen in den arktischen Regionen mit sich. Tiere passen sich an die Dunkelheit an, indem sie sich auf andere Sinne als das Sehen verlassen, z. B. auf ihr Gehör und ihren Geruchssinn. Einige Tiere, wie z. B. Eisbären, gehen während der Polarnacht in den Winterschlaf.

Für Menschen kann die Polarnacht eine schwierige Zeit sein. Fehlendes Sonnenlicht kann zu saisonaler affektiver Störung (SAD) führen, einer Art Depression, die durch die fehlende Sonneneinstrahlung verursacht wird. Um dieser Störung entgegenzuwirken, nutzen viele Menschen in arktischen Regionen Lichttherapie und andere Strategien, um die Dunkelheit auszugleichen.