Wie nennt man die Tiere, die keine Säugetiere sind?
Mehr als nur “Nicht-Säugetiere”: Die faszinierende Welt der Wirbellosen
Die Frage “Wie nennt man die Tiere, die keine Säugetiere sind?” lässt sich nicht einfach mit einem einzigen Begriff beantworten. Säugetiere stellen nur eine Klasse innerhalb des riesigen Reiches der Tiere dar. Der Ausschluss von Säugetieren umfasst somit einen überwältigenden Großteil der Tierwelt – und das ist weit mehr als nur eine negative Definition.
Die vielleicht nächstliegende Antwort wäre “Wirbellose”. Dieser Begriff, der sich aus dem Merkmal des Fehlens einer Wirbelsäule ableitet, beschreibt tatsächlich eine enorm vielfältige Gruppe von Tieren. Doch diese Bezeichnung ist irreführend, da sie keine Aussage über die Verwandtschaft der beteiligten Arten trifft. “Wirbellos” ist eine Beschreibung einer anatomischen Eigenschaft, keine Aussage über die phylogenetische Verwandtschaft. Es beschreibt eine Gemeinsamkeit des Fehlens, nicht eine gemeinsame Abstammung.
Man stelle sich vor: Insekten, Spinnen, Schnecken, Kraken, Korallen, Seesterne – alle gehören zu den Wirbellosen. Diese scheinbar so unterschiedlichen Lebewesen haben, abgesehen von der fehlenden Wirbelsäule, nur wenig gemeinsam, wenn man ihre evolutive Geschichte betrachtet. Ein Insekt ist genetisch gesehen entfernter von einer Schnecke, als ein Mensch von einem Walross.
Die enorme Diversität der “Nicht-Säugetiere” spiegelt sich in der Gliederung des Tierreiches wider. Die Wirbellosen umfassen diverse Stämme, darunter:
-
Gliederfüßer (Arthropoda): Die artenreichste Gruppe, die Insekten, Spinnen, Krebse und Tausendfüßer umfasst. Ihren gemeinsamen Nenner bilden ein Außenskelett (Exoskelett) und gegliederte Beine.
-
Mollusken (Mollusca): Weichtiere wie Schnecken, Muscheln und Tintenfische, die durch ihren weichen Körper und oft einen Kalkschalen gekennzeichnet sind.
-
Ringelwürmer (Annelida): Würmer mit segmentiertem Körperbau, wie Regenwürmer und Blutegel.
-
Stachelhäuter (Echinodermata): Meeresbewohner wie Seesterne, Seeigel und Seegurken mit einer fünfstrahligen Symmetrie.
-
Nesseltiere (Cnidaria): Dazu gehören Quallen, Korallen und Seeanemonen, die sich durch Nesselzellen zur Jagd und Verteidigung auszeichnen.
Diese Liste ist nicht erschöpfend, und innerhalb jedes Stammes findet man eine immense Vielfalt an Arten und Anpassungen. Die Aussage “Tiere, die keine Säugetiere sind” ist daher viel zu ungenau, um die unglaubliche Reichhaltigkeit und Komplexität der tierischen Welt jenseits der Säugetiere zu beschreiben. Eine präzisere Betrachtung erfordert die Beschäftigung mit den einzelnen Stämmen und ihrer jeweiligen Entwicklungsgeschichte. Die faszinierende Welt der Wirbellosen wartet darauf, entdeckt zu werden – und sie ist weit mehr als nur die “Restkategorie” neben den Säugetieren.
#Nicht Säugetiere#Tiere#WirbelloseKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.