Wie tief ist ein Mensch mit U-Boot getaucht?
Rekordbrechende Tauchgänge in die Tiefen des Ozeans
Die Weltmeere beherbergen einige der tiefsten und unerforschtesten Orte unseres Planeten. Der Marianengraben im Pazifischen Ozean ist der tiefste Punkt der Erde und stellt eine extreme Herausforderung für Taucher dar.
Der Marianengraben
Der Marianengraben ist ein etwa 2.550 Kilometer langer und 69 Kilometer breiter Graben im westlichen Pazifik. Sein tiefster Punkt, der Challengertief, ist 10.994 Meter unter dem Meeresspiegel gelegen. Dies entspricht der Höhe des Mount Everest, der auf dem Meeresboden stehen würde.
Rekordbrechende Tauchgänge
Im Jahr 1960 tauchten Jacques Piccard und Don Walsh mit dem Bathyscaph “Trieste” zum ersten Mal in den Challengertief. Sie erreichten eine Tiefe von 10.916 Metern und hielten den Rekord für den tiefsten Tauchgang für mehr als 50 Jahre.
Im Jahr 2019 brach der US-amerikanische Taucher Victor Vescovo den Rekord von Piccard und Walsh. Er tauchte mit dem U-Boot “Limiting Factor” auf eine Tiefe von 10.928 Metern. Vescovo verbrachte vier Stunden am Grund des Grabens und sammelte wertvolle wissenschaftliche Daten.
Herausforderungen beim Tauchen in extremen Tiefen
Tauchen in solchen extremen Tiefen birgt zahlreiche Herausforderungen. Dazu gehören:
- Druck: Der Wassertiefendruck auf den Körper eines Tauchers ist enorm. Auf einer Tiefe von 11.000 Metern lastet ein Druck von über 1.100 Tonnen pro Quadratmeter auf dem Tauchfahrzeug.
- Temperatur: Die Temperaturen in der Tiefsee sind extrem kalt, oft nur wenige Grad über dem Gefrierpunkt.
- Sicht: Die Sichtweite in der Tiefsee ist sehr gering, da das Licht nur bis zu einer geringen Tiefe durchdringt.
- Toxizität: Die Tiefsee kann toxische Gase wie Schwefelwasserstoff enthalten, die für Taucher schädlich sein können.
Wissenschaftliche Bedeutung
Tiefseetauchgänge wie die von Vescovo haben enorme wissenschaftliche Bedeutung. Sie ermöglichen es Forschern, wenig erforschte Ökosysteme zu untersuchen und neue Erkenntnisse über die Tiefen des Ozeans zu gewinnen. Diese Tauchgänge tragen auch zum Verständnis von Meeresströmungen, Plattentektonik und der Lebensfähigkeit von Organismen in extremen Umgebungen bei.
Trotz der Herausforderungen, die mit dem Tauchen in der Tiefsee verbunden sind, werden Taucher wie Victor Vescovo weiterhin die Grenzen der menschlichen Erforschung verschieben und die Geheimnisse des tiefsten Teils unseres Planeten lüften.
#Tauchen#Tiefe#UbootKommentar zur Antwort:
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