Wie tief können Robben tauchen?

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Robben besitzen beeindruckende Tauchfähigkeiten. Spezielle Anpassungen ermöglichen ihnen extrem tiefe und lange Tauchgänge. Klappmützenrobben sind besonders beeindruckende Taucher, die bis zu 1000 Meter tief und über eine Stunde lang unter Wasser bleiben können.
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Wie tief können Robben tauchen: Die außergewöhnlichen Tauchfähigkeiten dieser Meeresjäger

Robben gehören zu den geschicktesten Tauchern im Tierreich und besitzen bemerkenswerte Anpassungen, die es ihnen ermöglichen, außergewöhnliche Tiefen und Dauer beim Tauchen zu erreichen.

Physiologische Anpassungen

  • Strahle Kraft: Robben haben stromlinienförmige Körper, die ihren Wasserwiderstand minimieren und ihnen helfen, leicht durch das Wasser zu gleiten.
  • Flexibles Rückgrat: Ihre flexiblen Wirbelsäulen ermöglichen es ihnen, sich zusammenzurollen, um ihre Brust zu verkleinern und die Hydrodynamik zu verbessern.
  • Starkes Herz: Robbenherzen sind im Verhältnis zu ihrer Körpergröße sehr groß und können ihre Herzfrequenz auf nur wenige Schläge pro Minute verlangsamen, um Sauerstoff zu sparen.
  • Blutspeicher: Sie haben Milzen mit einem hohen Blutvolumen, das als Speicher für sauerstoffreiches Blut dient und es ihnen ermöglicht, während des Tauchens Sauerstoff zu atmen.

Tauchverhalten

Robben tauchen aus verschiedenen Gründen, darunter der Jagd nach Nahrung, der Vermeidung von Raubtieren und der Suche nach Paarungspartnern. Ihre Tauchmuster variieren je nach Art.

Tiefseetaucher: Klappmützenrobben

Klappmützenrobben (Cystophora cristata) sind die beeindruckendsten Taucher unter den Robben. Sie wurden beim Tauchen bis zu 1.000 Metern unter dem Meeresspiegel beobachtet, was eine Tiefe entspricht, die die meisten anderen Säugetiere nicht erreichen können. Sie können bis zu 80 Minuten unter Wasser bleiben, wobei sie sich ausschließlich von dem im Blut gespeicherten Sauerstoff ernähren.

Mitteltieftaucher: Kegelrobben

Kegelrobben (Halichoerus grypus) tauchen zwar nicht so tief wie Klappmützenrobben, sind aber immer noch beeindruckende Taucher. Sie wurden dabei beobachtet, wie sie bis zu 400 Meter tief und 30 Minuten lang tauchten.

Gründe für tiefe Tauchgänge

  • Nahrungssuche: Manche Robben tauchen in große Tiefen, um Beute zu finden, wie z. B. Tintenfische, Fische und Krill.
  • Raubtiervermeidung: Robben können tiefen Tauchgängen nutzen, um Raubtieren wie Haien und Orcas zu entkommen.
  • Paarung: Während der Paarungszeit tauchen einige männliche Robben in Tiefen, um Weibchen anzuziehen.

Fazit

Robben haben außergewöhnliche Tauchfähigkeiten, die durch ihre einzigartigen physiologischen Anpassungen und ihr Tauchverhalten ermöglicht werden. Klappmützenrobben sind die Meistertaucher mit ihren bemerkenswerten Tiefseetauchgängen von bis zu 1.000 Metern. Die Tauchfähigkeiten von Robben zeugen von der erstaunlichen Anpassungsfähigkeit und den Überlebensstrategien der Tierwelt.