Wie werden U-Boote geortet?

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Flugzeuge testen derzeit eine neuartige U-Boot-Ortung mittels hochenergetischer Laserstrahlen. Blaue und grüne Laser sollen selbst in großen Tiefen die Positionsbestimmung von getauchten Schiffen ermöglichen. Die Technologie befindet sich noch in der Erprobungsphase.
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Neuartige U-Boot-Ortung mit Laserstrahlen

U-Boote gehören zu den am schwersten aufzuspürenden Wasserfahrzeugen, da sie sich leise und unauffällig unter der Wasseroberfläche bewegen können. Traditionelle Methoden zur U-Boot-Ortung, wie Sonar und magnetische Anomalien, haben ihre Grenzen.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, erforschen Wissenschaftler und Militärs nun eine neuartige Methode zur U-Boot-Ortung: den Einsatz hochenergetischer Laserstrahlen.

Das Prinzip der Laserortung

Die Technologie basiert auf dem Prinzip der Lidar (Light Detection and Ranging), einer Entfernungsmesstechnik, die auch in selbstfahrenden Autos und Drohnen verwendet wird. Im Fall der U-Boot-Ortung senden Flugzeuge Laserstrahlen in das Wasser, die von Objekten unter der Oberfläche reflektiert werden. Die Zeit, die der Laserstrahl benötigt, um vom Flugzeug zum Objekt und zurück zu gelangen, ermöglicht die Bestimmung der Entfernung und Position des Objekts.

Blaue und grüne Laserstrahlen

Für die U-Boot-Ortung werden insbesondere blaue und grüne Laser verwendet, da diese Wellenlängen eine bessere Durchdringung von Wasser ermöglichen als andere Wellenlängen. Selbst in großen Tiefen können diese Laser die Position von getauchten Schiffen bestimmen.

Vorteile der Laserortung

Die Laserortung bietet gegenüber herkömmlichen Methoden mehrere Vorteile:

  • Hohe Genauigkeit: Laserstrahlen können Objekte mit einer sehr hohen Genauigkeit orten, wodurch eine präzise Positionsbestimmung möglich ist.
  • Unabhängig von akustischen Signalen: Im Gegensatz zu Sonar ist die Laserortung nicht auf die Erzeugung von akustischen Signalen durch das U-Boot angewiesen, was es schwieriger für das U-Boot macht, sich zu verbergen.
  • Passive Methode: Laserortung ist eine passive Methode, die keine aktiven Emissionen aussendet, wodurch U-Boote nicht auf die Ortung aufmerksam werden.

Aktuelle Entwicklung

Die Technologie der Laserortung für U-Boote befindet sich noch in der Erprobungsphase. Flugzeuge testen derzeit die Wirksamkeit der Technologie unter verschiedenen Bedingungen. Die Ergebnisse sind bisher vielversprechend und deuten darauf hin, dass die Laserortung ein wertvolles Werkzeug zur Verbesserung der U-Boot-Suche werden könnte.

Zukunftsaussichten

Die erfolgreiche Entwicklung der Laserortung könnte erhebliche Auswirkungen auf die U-Boot-Kriegsführung haben. Sie würde die Erkennung und Verfolgung von U-Booten erleichtern und die Sicherheit für Schiffe und Infrastruktur verbessern. Darüber hinaus könnte die Technologie auch für zivile Zwecke wie die Unterwassererkundung und Meeresbodenerkundung genutzt werden.