Welches Gemüse braucht keine volle Sonne?

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Im Gemüsebeet gedeihen auch einige Sorten im Halbschatten: Kohlarten wie Weißkohl, Blumenkohl und Brokkoli bevorzugen indirektes Sonnenlicht. Ebenso Hülsenfrüchte und Wurzelgemüse wie Radieschen, Möhren und Pastinaken kommen mit weniger Licht aus.

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Gemüse im Halbschatten: Sonnenarme Standorte clever nutzen

Viele Hobbygärtner glauben, dass Gemüse unbedingt volle Sonne benötigt, um üppig zu wachsen. Doch weit gefehlt! Eine Reihe von Gemüsesorten gedeiht prächtig auch an halbschattigen Standorten, die oft im Garten ungenutzt bleiben. Die richtige Pflanzenwahl ist dabei entscheidend, denn zu wenig Sonne führt zwar nicht immer zum völligen Misserfolg, kann aber zu geringeren Erträgen und einer verlängerten Reifezeit führen.

Im Gegensatz zu sonnenhungrigen Tomaten oder Paprika, die mindestens sechs bis acht Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag benötigen, fühlen sich einige Gemüsesorten im lichten Schatten deutlich wohler. Die folgenden Beispiele zeigen, welche Arten sich besonders gut für halbschattige Beete eignen:

Kohlgewächse: Kohlarten wie Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl und Brokkoli gehören zu den Schattenverträglichen. Sie bevorzugen zwar ein paar Sonnenstunden am Tag, verkraften aber auch problemlos mehr Schatten als andere Gemüsearten. Wichtig ist dabei eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit, da der Boden im Schatten langsamer austrocknet. Ein nährstoffreicher, lockerer Boden ist ebenfalls von Vorteil.

Hülsenfrüchte: Auch Bohnen (Busch- und Stangenbohnen) kommen mit weniger Sonne zurecht, besonders wenn sie vor der Mittagshitze geschützt sind. Sie benötigen zwar etwas Sonne für die Photosynthese, vertragen aber problemlos den Schatten von Bäumen oder hohen Pflanzen. Die Erträge können etwas geringer ausfallen als bei voller Sonneneinstrahlung, dennoch lohnt sich der Anbau im Halbschatten, besonders bei Hitzeperioden.

Wurzelgemüse: Viele Wurzelgemüsesorten tolerieren Halbschatten, da sie ihre Energie hauptsächlich in den Wurzelstock stecken. Radieschen, Möhren und Pastinaken können an schattigeren Stellen angebaut werden, jedoch sollten Sie darauf achten, dass der Boden ausreichend locker und durchlässig ist, um ein optimales Wurzelwachstum zu ermöglichen. Die Reifezeit kann sich im Schatten etwas verlängern.

Salat und Spinat: Auch Salat und Spinat gedeihen in halbschattigen Lagen gut. Zu viel direkte Sonne kann zu einem schnellen Verblühen und bitterem Geschmack führen. Ein leicht schattiger Standort sorgt hier für saftige und zarte Blätter.

Wichtig: Auch wenn diese Gemüsesorten Halbschatten tolerieren, sollten sie nicht komplett im Schatten stehen. Ein paar Stunden Sonnenlicht pro Tag sind für ein optimales Wachstum immer noch von Vorteil. Achten Sie zudem auf eine ausreichende Wasserversorgung, da der Boden im Schatten länger feucht bleibt und die Gefahr von Staunässe erhöht ist. Eine gute Bodenvorbereitung mit Kompost oder anderen organischen Materialien fördert das Wachstum der Pflanzen zusätzlich.

Mit der richtigen Auswahl und Pflege können Sie auch halbschattige Bereiche Ihres Gartens effektiv nutzen und eine reiche Gemüseernte einfahren, auch ohne volle Sonneneinstrahlung.