Welches Gemüse braucht am wenigsten Sonnenlicht?

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Schattenverträgliche Gemüsesorten wie Kohlarten, Hülsenfrüchte und Wurzelgemüse benötigen weniger direkte Sonneneinstrahlung. Sie gedeihen auch in lichten, halbschattigen Bereichen. Beispiele sind Weißkohl, Bohnen und Möhren.
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Gemüse im Schattenreich: Welche Sorten kommen ohne volle Sonne aus?

Der eigene Garten, ein Balkon oder sogar ein Fensterbrett – die Sehnsucht nach selbst gezogenem Gemüse ist groß. Doch nicht jeder Standort bietet die volle Sonneneinstrahlung, die viele Pflanzen benötigen. Die gute Nachricht: Eine ganze Reihe von Gemüsesorten gedeiht auch im Halbschatten oder sogar im Schatten prächtig. Wer also nur wenig Sonne zur Verfügung hat, muss nicht auf frisches Gemüse verzichten.

Im Gegensatz zu sonnenhungrigen Tomaten oder Paprika, gibt es zahlreiche Schattenverträgliche Arten, die mit weniger direkter Sonneneinstrahlung auskommen. Die entscheidende Variable ist dabei die Lichtintensität und nicht die reine Sonnenstundenanzahl. Ein heller, lichter Schatten unter Bäumen oder an Nordseiten von Gebäuden ist oft ausreichend. Direkte Mittagssonne sollte jedoch in der Regel vermieden werden, da sie die empfindlicheren Blätter verbrennen kann.

Welche Gemüsesorten eignen sich für schattige Standorte?

Besonders robust gegenüber Schatten sind verschiedene Kohlarten. Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl und Rosenkohl entwickeln sich auch bei weniger Sonne gut, benötigen aber einen nährstoffreichen Boden. Wichtig ist hierbei, dass der Boden feucht gehalten wird, da die Pflanzen in Schattenlagen etwas langsamer abtrocknen.

Hülsenfrüchte wie Buschbohnen und Erbsen fühlen sich ebenfalls in halbschattigen Lagen wohl. Sie benötigen zwar etwas Sonne, um ausreichend Blüten und Früchte auszubilden, verzeihen aber weniger intensive Bestrahlung besser als viele andere Gemüsearten.

Wurzelgemüse stellt hinsichtlich des Lichtbedarfs oft geringere Ansprüche. Karotten, Rote Bete und Kartoffeln gedeihen zwar besser mit etwas Sonne, tolerieren aber auch Schatten besser als Blattgemüse. Bei Kartoffeln ist jedoch zu beachten, dass eine zu geringe Sonneneinstrahlung zu einer geringeren Ernte führen kann.

Weitere Schattenliebhaber:

  • Salat: Viele Salatsorten, besonders die robusteren Sorten wie Lollo Rosso oder Eichblattsalat, vertragen Halbschatten.
  • Spinat: Dieser ist ebenfalls recht schattentolerant und gedeiht gut in feuchten, schattigen Bereichen.
  • Radieschen: Diese benötigen zwar etwas Sonne, wachsen aber auch im lichten Schatten.
  • Mangold: Ähnlich wie Spinat toleriert Mangold Schatten und benötigt eher feuchte Bedingungen.
  • Blumenkohl: Während er volle Sonne bevorzugt, kann er im Halbschatten noch ertragreich wachsen.

Wichtig zu beachten:

Auch schattenverträgliche Gemüsesorten benötigen ausreichend Wasser und Nährstoffe. Der Boden sollte locker und durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Eine regelmäßige Kontrolle des Bodens auf Trockenheit ist besonders im Schatten wichtig. Ein regelmäßiges Düngen kann das Wachstum ebenfalls fördern.

Fazit: Ein Mangel an Sonne muss kein Hindernis für den Gemüseanbau sein. Mit der richtigen Sortenwahl und ein wenig Pflege können auch schattige Standorte erfolgreich bepflanzt werden und eine reiche Ernte liefern. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Sorten und beobachten Sie, welche sich an Ihrem Standort am besten entwickeln.