Welches Gemüse kann ich selbst vermehren?
Eigenes Gemüse anzubauen ist lohnend! Bohnen, Erbsen, Tomaten, Zwiebeln und Kürbis lassen sich gut aus Samen vermehren. Auch Kräuter wie Basilikum und Minze bewurzeln durch Stecklinge. Wurzelteilung gelingt z.B. bei Rhabarber oder Schnittlauch. Experimentieren lohnt sich!
Gemüse selbst vermehren: Vom Garten auf den Teller und wieder zurück
Eigenes Gemüse anzubauen liegt im Trend und spart nicht nur Geld, sondern schenkt auch die Befriedigung, vom Samen bis zur Ernte den gesamten Prozess zu begleiten. Noch nachhaltiger und spannender wird es, wenn man das Saatgut oder Jungpflanzen gleich selbst gewinnt. Aber welches Gemüse eignet sich besonders gut zur Vermehrung im heimischen Garten?
Neben den bekannten Klassikern wie Bohnen, Erbsen und Tomaten, die sich problemlos aus den Samen der geernteten Früchte ziehen lassen, gibt es noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten, Gemüse zu vermehren. Hier ein Überblick über verschiedene Methoden und geeignete Kandidaten:
Aussaat:
- Leicht: Bohnen, Erbsen, Kürbis, Zucchini, Radieschen, Salat, Spinat. Diese Gemüsearten produzieren in der Regel reichlich Samen, die einfach geerntet, getrocknet und im nächsten Jahr ausgesät werden können. Achten Sie bei Kürbis und Zucchini auf sortenreine Früchte, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten.
- Mittel: Tomaten, Paprika, Chili. Hier empfiehlt es sich, die Samen vor der Aussaat zu fermentieren, um die Keimfähigkeit zu erhöhen und Krankheiten vorzubeugen.
- Fortgeschritten: Zwiebeln, Lauch, Möhren, Pastinaken. Diese Gemüsearten benötigen meist zwei Jahre, um Samen zu produzieren. Sie müssen also im ersten Jahr sogenannte “Steckzwiebeln” bzw. die Wurzel überwintern lassen, bevor sie im zweiten Jahr blühen und Samen bilden.
Vegetative Vermehrung:
- Stecklinge: Viele Kräuter lassen sich einfach über Stecklinge vermehren. Basilikum, Minze, Rosmarin, Salbei und Thymian bewurzeln in Wasser oder direkt in Anzuchterde. Auch bei einigen Gemüsesorten wie z.B. Süßkartoffeln ist die Vermehrung über Stecklinge möglich.
- Wurzelteilung: Rhabarber, Schnittlauch, Meerrettich und Spargel lassen sich durch Teilung der Wurzelstöcke vermehren. Diese Methode ist besonders effektiv und liefert schnell neue, kräftige Pflanzen.
- Ableger: Erdbeeren bilden Ausläufer, die bewurzeln und zu neuen Pflanzen heranwachsen. Diese können einfach abgetrennt und neu eingepflanzt werden. Auch Knoblauch vermehrt sich über die Bildung von Zehen, die im Herbst neu gesetzt werden.
- Knollen & Zwiebeln: Kartoffeln sind das bekannteste Beispiel für die Vermehrung über Knollen. Einfach im Frühjahr die Kartoffelknollen einpflanzen und im Herbst die neue Ernte genießen. Zwiebeln, wie Schalotten und Knoblauch, vermehren sich über die Bildung von Nebenzwiebeln, die im nächsten Jahr wieder eingepflanzt werden.
Tipps für den Erfolg:
- Achten Sie auf die Qualität des Saatguts bzw. der Mutterpflanzen.
- Verwenden Sie nährstoffreiche Anzuchterde.
- Sorgen Sie für ausreichend Licht, Wärme und Feuchtigkeit.
- Schützen Sie die jungen Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten.
Mit etwas Geduld und Experimentierfreude können Sie eine Vielzahl von Gemüsesorten selbst vermehren und so Ihren Garten in ein nachhaltiges Paradies verwandeln. Der Kreislauf vom Garten auf den Teller und wieder zurück schließt sich und belohnt Sie mit frischem, selbstgezogenem Gemüse.
#Aussaat#Gemüse#SelbstvermehrungKommentar zur Antwort:
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