Wie viel Fläche braucht man, um sich selbst zu ernähren?

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Selbstversorgung mit Obst und Gemüse erfordert, je nach Ernährungsweise und Ernteerfolg, erhebliche Anbauflächen. Eine ausgewogene, pflanzenbetonte Ernährung nach DGE-Empfehlungen beansprucht erfahrungsgemäß mindestens 140 Quadratmeter für den Eigenbedarf. Der tatsächliche Bedarf variiert jedoch stark.

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Selbstversorgung: Wie viel Fläche benötigt man, um sich selbst zu ernähren?

Selbstversorgung mit frischem Obst und Gemüse aus eigenem Anbau ist ein erstrebenswertes Ziel für viele Menschen. Doch wie viel Fläche benötigt man eigentlich, um sich selbst zu ernähren? Die Antwort auf diese Frage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Ernährungsweise, dem Ernteerfolg und der Anbaumethode.

Flächenbedarf für eine pflanzenbetonte Ernährung

Laut den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) benötigt eine ausgewogene, pflanzenbetonte Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten pro Person eine Anbaufläche von mindestens 140 Quadratmetern. Diese Fläche berücksichtigt den Eigenbedarf an Kartoffeln, Erbsen, Bohnen, Kohlgemüse, Wurzelgemüse, Salaten, Zwiebeln, Obst und Beeren.

Faktoren, die den Flächenbedarf beeinflussen

Der tatsächliche Flächenbedarf kann jedoch stark variieren, abhängig von folgenden Faktoren:

  • Ernährungsweise: Eine vegetarische oder vegane Ernährung erfordert mehr Anbaufläche als eine Ernährung, die auch tierische Produkte enthält.
  • Ernteerfolg: Die Erntemenge pro Quadratmeter ist abhängig von Faktoren wie Klima, Bodenqualität und Anbaumethoden.
  • Anbaumethode: Intensive Anbaumethoden wie Hochbeete oder vertikale Gärten können den Flächenbedarf reduzieren.
  • Lagerung und Verarbeitung: Eine gute Lagerung und Verarbeitung kann die Haltbarkeit von Obst und Gemüse verlängern und den Bedarf an Anbaufläche verringern.

Alternativen zur Selbstversorgung

Für Menschen, die nicht genügend Platz für eine vollständige Selbstversorgung haben, gibt es Alternativen:

  • Gemeinschaftsgärten: In gemeinschaftlich genutzten Gärten kann man sich mit anderen zusammenschließen und gemeinsam eine größere Anbaufläche nutzen.
  • Regionale Erzeugnisse: Der Kauf von Obst und Gemüse von regionalen Bauernhöfen unterstützt die lokale Landwirtschaft und reduziert den Transportbedarf.
  • CSA (Community Supported Agriculture): Bei CSA-Projekten teilen sich Verbraucher die Ernte eines Bauernhofs und tragen damit das Risiko von Ernteausfällen.

Fazit

Der Flächenbedarf für eine Selbstversorgung mit Obst und Gemüse variiert je nach Ernährungsweise, Ernteerfolg und Anbaumethode. Erfahrungsgemäß benötigt eine ausgewogene, pflanzenbetonte Ernährung pro Person mindestens 140 Quadratmeter Anbaufläche. Für Menschen, die nicht über genügend Platz verfügen, stehen alternative Möglichkeiten zur Verfügung, wie gemeinschaftliche Gärten, regionale Erzeugnisse oder CSA-Projekte.