Wann wird man für den Führerschein gesperrt?

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Der Führerschein wird entzogen, wenn schwerwiegende Verstöße die Fahreignung in Frage stellen. Acht Punkte in Flensburg, Alkohol- oder Drogenmissbrauch am Steuer sind typische Gründe. Die Sperre, die stets mit dem Verlust der Fahrerlaubnis einhergeht, dauert mindestens sechs Monate, kann aber bis zu fünf Jahre andauern. Nach Ablauf muss eine neue Fahrerlaubnis beantragt werden.

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Führerschein weg: Wann droht der Entzug und was bedeutet das?

Der Führerschein – für viele ein Symbol der Freiheit und Unabhängigkeit. Umso schmerzhafter ist es, wenn dieser entzogen wird. Doch wann genau ist es soweit und was bedeutet das für den Betroffenen? Die Antwort ist komplex, denn der Führerscheinentzug ist keine Kleinigkeit, sondern eine Maßnahme, die ergriffen wird, wenn die Fahreignung erheblich in Frage gestellt ist.

Die Gründe für den Führerscheinentzug sind vielfältig und können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden:

  • Erreichen der Punktezahl in Flensburg: Wer innerhalb eines bestimmten Zeitraums acht Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg sammelt, dem wird die Fahrerlaubnis entzogen. Diese Punkte werden für verschiedene Verkehrsverstöße vergeben, von Geschwindigkeitsübertretungen bis hin zu Rotlichtverstößen. Je schwerwiegender der Verstoß, desto mehr Punkte werden vergeben.

  • Gravierende Verstöße, die die Fahreignung in Frage stellen: Hierzu zählen Delikte wie:

    • Alkohol am Steuer: Das Fahren unter Alkoholeinfluss, insbesondere bei hohen Promillewerten, ist ein gravierender Verstoß. Auch bei wiederholten Fahrten mit niedrigeren Promillewerten kann der Führerschein entzogen werden.
    • Drogen am Steuer: Das Fahren unter dem Einfluss von illegalen Drogen wie Cannabis, Amphetaminen oder Kokain führt in der Regel zum Führerscheinentzug.
    • Wiederholte Verkehrsverstöße: Auch wenn einzelne Verstöße nicht unbedingt zum Punkteeintrag führen, können wiederholte Ordnungswidrigkeiten, wie z.B. häufiges Falschparken oder das Überschreiten der Geschwindigkeit, im Zusammenspiel dazu führen, dass die Fahreignung angezweifelt wird.
    • Straftaten im Straßenverkehr: Hierzu zählen beispielsweise Fahrerflucht, Nötigung oder gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr.
    • Gesundheitliche Gründe: Bestimmte Erkrankungen oder körperliche Einschränkungen können die Fahreignung beeinträchtigen und zum Führerscheinentzug führen.

Die Konsequenzen des Führerscheinentzugs:

Der Führerscheinentzug ist mehr als nur das Abgeben des Führerscheins. Er bedeutet den Verlust der Fahrerlaubnis. Das bedeutet, dass man nicht mehr berechtigt ist, ein Kraftfahrzeug zu führen.

  • Sperrfrist: Mit dem Entzug der Fahrerlaubnis geht eine Sperrfrist einher. Das ist der Zeitraum, in dem keine neue Fahrerlaubnis beantragt werden kann. Diese Sperrfrist beträgt mindestens sechs Monate, kann aber je nach Schwere des Vergehens bis zu fünf Jahre andauern. In besonders schweren Fällen kann die Sperrfrist auch lebenslang ausgesprochen werden.

  • Neuerteilung der Fahrerlaubnis: Nach Ablauf der Sperrfrist muss die Fahrerlaubnis neu beantragt werden. Das ist nicht automatisch eine Formsache. Die Behörden prüfen in der Regel, ob der Betroffene wieder fahrtauglich ist.

  • Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU): Bei bestimmten Verstößen, insbesondere im Zusammenhang mit Alkohol, Drogen oder wiederholten Verkehrsverstößen, wird in der Regel eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet. Diese soll feststellen, ob der Betroffene sein Verhalten geändert hat und zukünftig keine Gefahr mehr für den Straßenverkehr darstellt.

Was tun, wenn der Führerschein entzogen wurde?

Der Führerscheinentzug ist eine einschneidende Maßnahme. Es ist ratsam, sich in dieser Situation rechtlich beraten zu lassen. Ein Anwalt kann die Sachlage prüfen, die Erfolgsaussichten einer möglichen Klage einschätzen und bei der Vorbereitung auf die MPU helfen.

Fazit:

Der Führerscheinentzug ist eine drastische Maßnahme, die ergriffen wird, wenn die Fahreignung erheblich in Frage gestellt ist. Wer sich im Straßenverkehr verantwortungsbewusst verhält und die Regeln beachtet, kann das Risiko minimieren, seinen Führerschein zu verlieren. Im Falle eines Entzugs ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen und sich intensiv auf die Neuerteilung der Fahrerlaubnis vorzubereiten.