Wie viel Tonnen passen auf einen LKW?

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Die zulässige Gesamtmasse eines LKWs variiert je nach Achsenanzahl. Zweiachser dürfen bis zu 18 Tonnen wiegen, Dreiachser bis zu 28 Tonnen. LKWs mit mehr als vier Achsen erreichen sogar ein zulässiges Gesamtgewicht von 36 Tonnen.

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Die Traglast eines LKWs: Mehr als nur ein paar Tonnen

Die Frage, wie viel Tonnen auf einen LKW passen, lässt sich nicht mit einer einfachen Zahl beantworten. Die Tragfähigkeit eines Lastkraftwagens ist stark abhängig von verschiedenen Faktoren, wobei das zulässige Gesamtgewicht (zGG) der wichtigste ist. Dieser Wert, der auf den Fahrzeugpapieren vermerkt ist, gibt die maximal erlaubte Masse des gesamten Fahrzeugs inklusive Ladung, Fahrer und aller Betriebsstoffe an. Eine Überschreitung des zGG ist nicht nur illegal, sondern auch extrem gefährlich und kann zu schweren Unfällen führen.

Die oben genannten Zahlen (18, 28 und 36 Tonnen) sind zwar Richtwerte für die zulässigen Gesamtgewichte verschiedener LKW-Kategorien in Deutschland, jedoch stellen sie nur einen Teil des Bildes dar. Die tatsächliche Zuladung, also das Gewicht der transportierten Güter, ist deutlich geringer. Man muss nämlich von dem zGG das Eigengewicht des LKWs subtrahieren. Dieses Eigengewicht variiert je nach Modell, Aufbau (z.B. Kühlkoffer, Pritsche, Silo) und Ausstattung erheblich. Ein leerer Sattelzug kann beispielsweise schon mehrere Tonnen wiegen.

Einflussfaktoren auf die Tragfähigkeit:

  • Anzahl der Achsen: Wie bereits erwähnt, ist die Achsenanzahl entscheidend für das zulässige Gesamtgewicht. Mehr Achsen verteilen das Gewicht besser auf die Straße und ermöglichen höhere Gesamtgewichte.
  • Bauart des LKWs: Ein Kipper hat ein anderes Eigengewicht und eine andere Gewichtsverteilung als ein Sattelzug mit Planenaufleger. Spezielle Aufbauten, wie beispielsweise Tankaufbauten oder Kranausleger, beeinflussen ebenfalls die Tragfähigkeit.
  • Reifen: Die Tragfähigkeit der Reifen ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Überladene Reifen können platzen, was zu schweren Unfällen führt.
  • Fahrzeugzulassung: Die genaue zulässige Gesamtmasse und Achslasten sind in den Fahrzeugpapieren vermerkt und müssen unbedingt beachtet werden. Abweichungen bedürfen einer entsprechenden Genehmigung der zuständigen Behörden.
  • Fahrstrecken und Straßenverhältnisse: Auf Bergstrecken oder schlechten Straßen ist die tatsächliche Tragfähigkeit möglicherweise geringer, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Fazit:

Die Frage nach der Tragfähigkeit eines LKWs ist komplex und kann nicht pauschal beantwortet werden. Es ist essentiell, die Fahrzeugpapiere zu konsultieren und das zulässige Gesamtgewicht sowie die Achslasten zu beachten. Eine professionelle Beratung durch einen Spediteur oder Fahrzeughersteller ist empfehlenswert, um die optimale Auslastung und den sicheren Transport der Güter zu gewährleisten. Die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen ist nicht nur Pflicht, sondern auch unerlässlich für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.