Warum lösen sich manche Salze in Wasser und manche nicht?

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Polare Stoffe lösen sich gut in Wasser. Salze, Zucker und Alkohole sind Beispiele dafür. Unpolare Stoffe wie Öle und Fette sind hingegen wasserunlöslich. Die Polarität des Stoffes bestimmt seine Löslichkeit in Wasser.
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Warum lösen sich manche Salze in Wasser, während andere unlöslich sind?

Das Lösungsverhalten von Salzen in Wasser wird durch ihre Polarität bestimmt.

Polarität

Polarität ist ein Maß für die ungleiche Verteilung von Elektronen in einem Molekül. Ein Molekül mit einer polaren Bindung hat ein positives und ein negatives Ende. Wasser ist ein polares Molekül, da es eine ungleiche Verteilung von Elektronen zwischen dem Sauerstoffatom und den Wasserstoffatomen aufweist.

Löslichkeit

Polare Stoffe sind in polaren Lösungsmitteln wie Wasser gut löslich. Dies liegt daran, dass die positiven und negativen Enden der polaren Moleküle von den entgegengesetzt geladenen Enden der Wassermoleküle angezogen werden.

Salze

Salze bestehen aus positiv geladenen Ionen (Kationen) und negativ geladenen Ionen (Anionen), die durch eine ionische Bindung verbunden sind. Wenn ein Salz in Wasser gelöst wird, dissoziiert es in seine Ionen.

  • Wasserlösliche Salze: Die Ionen eines wasserlöslichen Salzes sind polar. Sie werden von den polaren Wassermolekülen angezogen und bilden eine Hydrathülle um sie herum. Die Hydrathülle schirmt die Ionen vor der gegenseitigen Anziehung ab, sodass sie in Lösung bleiben können. Beispiele für wasserlösliche Salze sind Natriumchlorid (NaCl) und Kaliumnitrat (KNO₃).

  • Wasserunlösliche Salze: Die Ionen eines wasserunlöslichen Salzes sind unpolar. Sie werden nicht von den polaren Wassermolekülen angezogen und können keine stabile Hydrathülle bilden. Daher bleiben sie als Feststoff ungelöst. Beispiele für wasserunlösliche Salze sind Silberchlorid (AgCl) und Bariumcarbonat (BaCO₃).

Zucker und Alkohole

Auch Zucker und Alkohole sind polare Stoffe, die gut in Wasser löslich sind. Sie bilden Wasserstoffbrückenbindungen mit den Wassermolekülen, die ihre Löslichkeit erhöhen.

Öle und Fette

Öle und Fette hingegen sind unpolare Stoffe. Sie haben keine ungleiche Verteilung von Elektronen und können keine Wasserstoffbrückenbindungen mit Wassermolekülen bilden. Daher sind sie unlöslich in Wasser.

Zusammenfassung

Die Löslichkeit von Salzen in Wasser wird durch ihre Polarität bestimmt. Polare Salze, deren Ionen von den polaren Wassermolekülen angezogen werden, sind wasserlöslich. Unpolare Salze, deren Ionen nicht von Wassermolekülen angezogen werden, sind unlöslich.