Wie wird die Temperaturdifferenz angegeben?

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Die Temperaturdifferenz, also die Änderung der Temperatur, wird unabhängig vom verwendeten Bezugspunkt in Kelvin oder Grad Celsius gemessen. Die Skalen unterscheiden sich lediglich in ihrem Nullpunkt, der bei Celsius bei 0°C und bei Kelvin bei -273,15°C (0K) liegt.

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Die Angabe von Temperaturdifferenzen: Kelvin, Celsius und der Unterschied, der keiner ist

Temperaturdifferenzen begegnen uns im Alltag ständig: der Temperaturanstieg im Backofen, der nächtliche Temperaturabfall oder der Unterschied zwischen der Innen- und Außentemperatur. Doch wie geben wir diese Differenzen korrekt an? Oft herrscht Verwirrung darüber, ob Kelvin oder Grad Celsius die richtige Einheit ist. Die gute Nachricht: Für Temperaturdifferenzen spielt es keine Rolle.

Sowohl Kelvin (K) als auch Grad Celsius (°C) sind Einheiten, um Temperaturänderungen zu quantifizieren. Der entscheidende Punkt ist, dass die Skalierung von Kelvin und Celsius identisch ist. Der Unterschied zwischen 20°C und 30°C beträgt 10°C. Der Unterschied zwischen 293,15 K (entspricht 20°C) und 303,15 K (entspricht 30°C) beträgt ebenfalls 10 K. Die Größe des Temperaturintervalls bleibt gleich, nur der Bezugspunkt verschiebt sich.

Der Nullpunkt der Celsius-Skala ist willkürlich auf den Gefrierpunkt von Wasser festgelegt. Die Kelvin-Skala hingegen beginnt beim absoluten Nullpunkt, dem theoretisch tiefstmöglichen Temperaturzustand. Das bedeutet, dass negative Kelvin-Werte physikalisch nicht möglich sind.

Für die Angabe von absoluten Temperaturen ist die Verwendung von Kelvin im wissenschaftlichen Kontext oft unerlässlich, besonders in der Thermodynamik. Hier spielen Verhältnisse und absolute Temperaturen eine zentrale Rolle.

Zusammenfassend:

  • Temperaturdifferenzen: Können sowohl in Kelvin als auch in Grad Celsius angegeben werden. Der numerische Wert der Differenz bleibt gleich.
  • Absolute Temperaturen: Sollten im wissenschaftlichen Kontext in Kelvin angegeben werden.
  • Alltagssprache: Grad Celsius ist gebräuchlicher und für die meisten Anwendungen ausreichend.

Ein Beispiel verdeutlicht dies: Wenn die Temperatur von 15°C auf 25°C steigt, beträgt die Temperaturdifferenz 10°C bzw. 10 K. Die absolute Temperaturänderung ist in beiden Fällen dieselbe.

Die Verwechslung entsteht oft, weil für die Angabe absoluter Temperaturen Kelvin bevorzugt wird. Bei Temperaturdifferenzen ist die Wahl der Einheit jedoch frei und hängt hauptsächlich vom Kontext und den persönlichen Vorlieben ab.