Wie hoch darf ein Tierarzt abrechnen?

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Tierärzte können für einzelne Leistungen unterschiedlich hohe Gebühren verlangen. Die Höhe orientiert sich am Gebühren- und Öffnungszeit-Tarif (GOT). Notfallbehandlungen in der Nacht oder am Wochenende können den vierfachen GOT-Satz ausmachen.
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Was darf der Tierarzt kosten? Ein Überblick über die Gebührenordnung (GOT)

Die Gesundheit unserer tierischen Begleiter ist uns genauso wichtig wie unsere eigene. Doch im Gegensatz zu uns Menschen, sind unsere Vierbeiner auf unsere finanzielle Unterstützung angewiesen, wenn es um medizinische Behandlungen geht. Da stellen sich viele Tierhalter die Frage: Was darf ein Tierarzt eigentlich kosten?

Die gute Nachricht: Wild drauf los rechnen darf ein Tierarzt nicht. Grundlage für die Abrechnung tierärztlicher Leistungen ist die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Diese legt einen Gebührenrahmen fest, innerhalb dessen sich Tierärzte bewegen müssen.

Doch Achtung: Die GOT gibt nicht für jede Behandlung einen festgelegten Preis vor. Stattdessen definiert sie einen einfachen, zweifachen und dreifachen Satz. Innerhalb dieses Rahmens kann der Tierarzt die Gebühr je nach Aufwand, Schwierigkeit der Behandlung und örtlichen Gegebenheiten selbst bestimmen.

Faktoren, die den Preis beeinflussen können, sind:

  • Tag- und Nachtzeit: Behandlungen außerhalb der üblichen Sprechzeiten, also nachts, am Wochenende oder an Feiertagen, dürfen teurer sein. Hier kann der vierfache GOT-Satz zur Anwendung kommen.
  • Art der Behandlung: Komplizierte Operationen oder aufwendige Diagnostik kosten natürlich mehr als eine einfache Impfung.
  • Medikamente und Verbrauchsmaterialien: Auch die Kosten für Medikamente, Verbandsmaterial oder spezielles Futter werden zusätzlich berechnet.
  • Regionale Unterschiede: Die Lebenshaltungskosten und damit auch die Praxiskosten von Tierärzten variieren von Region zu Region.

Transparenz ist das A und O

Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt offen über die Kosten einer Behandlung. Er ist gesetzlich dazu verpflichtet, Sie vorab über die voraussichtlichen Kosten zu informieren. Scheuen Sie sich nicht, nach einem Kostenvoranschlag zu fragen, insbesondere bei größeren Eingriffen.

Tipp: Es gibt mittlerweile spezielle Versicherungen für Haustiere, die im Krankheitsfall die Kosten für tierärztliche Behandlungen übernehmen. Ein Vergleich lohnt sich!

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die GOT sorgt für eine gewisse Transparenz und Vergleichbarkeit bei den Tierarztkosten. Dennoch ist es wichtig, sich vorab über die voraussichtlichen Kosten zu informieren und gegebenenfalls verschiedene Angebote einzuholen. Denn die Gesundheit unserer tierischen Freunde sollte nicht am Geld scheitern.