Bei welchem Arzt testet man Unverträglichkeiten?
Um Nahrungsmittelunverträglichkeiten abzuklären, konsultiert man zunächst den Hausarzt. Fachärzte für Allergologie sowie Dermatologen können bei der Diagnose und Prüfung von Allergenen weiterhelfen. Die Wahl des richtigen Spezialisten hängt von den Symptomen ab.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Welcher Arzt hilft weiter?
Die Diagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist oft komplex und erfordert ein differenziertes Vorgehen. Ein einfacher Allergietest beim ersten besten Arzt reicht in den meisten Fällen nicht aus. Um die Ursache Ihrer Beschwerden zielgerichtet zu finden, sollten Sie den richtigen Spezialisten konsultieren.
Der erste Schritt: Der Hausarzt
Bei Verdacht auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner. Er wird zunächst eine ausführliche Anamnese erheben, das heißt, Ihre Krankengeschichte und Ihre Symptome detailliert erfragen. Dies beinhaltet nicht nur die Art und Schwere der Beschwerden (z.B. Blähungen, Durchfall, Hautreaktionen), sondern auch den zeitlichen Zusammenhang mit dem Konsum bestimmter Lebensmittel. Der Hausarzt kann bereits erste Verdachtsdiagnosen stellen und gegebenenfalls entsprechende Bluttests veranlassen, um z.B. einen Mangel an bestimmten Enzymen zu untersuchen (z.B. Laktase-Mangel). Wichtig ist die genaue Beschreibung Ihrer Ernährung und der dabei auftretenden Symptome. Ein Ernährungstagebuch kann hier sehr hilfreich sein.
Spezialisten für die Diagnostik:
Je nach Symptomatik und Verdachtsdiagnose des Hausarztes kann eine Überweisung an einen Facharzt notwendig werden. Hier kommen insbesondere zwei Fachgebiete in Frage:
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Allergologe: Allergologen sind Spezialisten für allergische Reaktionen. Sie können verschiedene Tests durchführen, um Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel nachzuweisen, wie z.B. Prick-Tests (Hauttests) oder Bluttests (spezifische IgE-Antikörperbestimmung). Allergien sind eine Form der Unverträglichkeit, jedoch mit deutlich schnellerer und heftigerer Reaktion des Körpers.
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Gastroenterologe: Gastroenterologen behandeln Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Da viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu Magen-Darm-Beschwerden führen, kann ein Gastroenterologe bei der Diagnose und Behandlung hilfreich sein. Sie können weiterführende Untersuchungen wie Atemtests (z.B. Laktose-Atemtest) oder Magen-Darmspiegelungen durchführen. Dies ist besonders wichtig, wenn die Symptome schwerwiegend oder unklar sind.
Dermatologe: Bei Hautsymptomen im Zusammenhang mit Nahrungsmitteln kann ein Dermatologe hinzugezogen werden. Er kann Hautveränderungen untersuchen und im Rahmen der Diagnostik unterstützend tätig werden.
Wichtige Hinweise:
- Es gibt verschiedene Arten von Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Allergien, Intoleranzen, Pseudoallergien), die unterschiedliche Ursachen und Symptome haben. Eine genaue Diagnose ist daher unerlässlich.
- Selbsthilfe-Tests aus dem Internet sind oft ungenau und sollten nicht als alleinige Grundlage für eine Diagnose dienen.
- Eine detaillierte Dokumentation Ihrer Symptome und Ernährung ist für eine erfolgreiche Diagnose von entscheidender Bedeutung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Weg zur Diagnose einer Nahrungsmittelunverträglichkeit in der Regel über den Hausarzt führt, der je nach Bedarf an einen Allergologen, Gastroenterologen oder Dermatologen überweist. Nur eine umfassende Untersuchung durch einen qualifizierten Arzt kann Klarheit über die Ursache Ihrer Beschwerden schaffen und eine gezielte Therapie ermöglichen.
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