Welcher Arzt macht einen Intoleranz-Test?

5 Sicht

Verdauungsstörungen können auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten hinweisen. Ein Gastroenterologe verfügt über die Expertise, diese mittels spezifischer Tests, wie dem H2-Atemtest, zu diagnostizieren und Betroffenen Linderung zu verschaffen. Die frühzeitige Abklärung solcher Beschwerden ist wichtig für ein verbessertes Wohlbefinden.

Kommentar 0 mag

Wer führt einen Intoleranztest durch? Auf der Suche nach den Ursachen Ihrer Verdauungsbeschwerden

Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Oftmals liegen Nahrungsmittelunverträglichkeiten diesen Beschwerden zugrunde. Doch welcher Arzt ist der richtige Ansprechpartner, um diese zu diagnostizieren und eine geeignete Therapie einzuleiten?

Die Antwort ist nicht immer eindeutig und hängt von der Art der vermuteten Unverträglichkeit und der Schwere der Symptome ab. Während ein Hausarzt oft den ersten Ansprechpartner darstellt und eine erste Anamnese erhebt, ist für die Durchführung spezifischer Intoleranztests in der Regel ein Facharzt notwendig.

Der Gastroenterologe – Ihr Spezialist für Verdauungsstörungen:

Ein Gastroenterologe ist der ideale Ansprechpartner für die Abklärung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Dieser Facharzt für Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts verfügt über das notwendige Wissen und die Expertise, um verschiedene Tests durchzuführen und zu interpretieren. Zu den gängigen Untersuchungsmethoden gehören:

  • H2-Atemtest: Dieser Test dient zur Diagnose von Laktose- und Fructoseintoleranz. Er misst die im Atem ausgeschiedenen Wasserstoffmengen nach dem Verzehr der entsprechenden Zucker. Ein erhöhter Wasserstoffgehalt deutet auf eine Unverträglichkeit hin.
  • Allergietests (z.B. Prick-Test, Bluttest): Obwohl oft mit Unverträglichkeiten verwechselt, sind Allergien eine andere Form der Reaktion auf Nahrungsmittel. Ein Gastroenterologe kann auch Allergietests durchführen und zwischen Allergie und Unverträglichkeit unterscheiden.
  • Kalorien-Ausscheidungstests: Hierbei werden die Ausscheidung von bestimmten Stoffen im Stuhl untersucht, um beispielsweise eine Malabsorption zu diagnostizieren.
  • Stuhluntersuchungen: Diese können auf entzündliche Prozesse oder eine gestörte Darmflora hinweisen.

Andere relevante Fachärzte:

Je nach Art der vermuteten Unverträglichkeit können auch andere Fachärzte involviert sein:

  • Allergologe: Spezialist für allergische Reaktionen. Wichtig, um zwischen Nahrungsmittelallergie und -unverträglichkeit zu differenzieren.
  • Kinderarzt: Bei Kindern mit Verdauungsbeschwerden ist der Kinderarzt der erste Ansprechpartner. Dieser kann ebenfalls entsprechende Untersuchungen veranlassen oder an einen Gastroenterologen überweisen.

Wichtig: Eine Selbstdiagnose anhand von Internetinformationen ist nicht empfehlenswert. Eine umfassende Diagnostik durch einen qualifizierten Arzt ist unerlässlich, um die Ursache der Beschwerden zu identifizieren und eine geeignete Therapie zu entwickeln. Nur so kann eine nachhaltige Linderung der Symptome und eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden. Vereinbaren Sie daher einen Termin bei Ihrem Hausarzt oder direkt bei einem Gastroenterologen, wenn Sie anhaltend unter Verdauungsstörungen leiden. Eine frühzeitige Abklärung ist entscheidend für Ihr Wohlbefinden.