Bei welchen Krankheiten hat man Appetitlosigkeit?

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Chronische Appetitlosigkeit kann ein Warnsignal sein. Sie kann auf ernsthafte Erkrankungen wie Krebs, Schilddrüsenerkrankungen, Demenz, Diabetes oder Herzschwäche hinweisen. Eine ärztliche Abklärung ist in solchen Fällen unerlässlich.
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Appetitlosigkeit: Ein Warnsignal für ernsthafte Erkrankungen

Appetitlosigkeit, also das fehlende Verlangen nach Nahrung, kann harmlos sein und vorübergehend auftreten, beispielsweise durch Stress oder eine Erkältung. Doch chronische Appetitlosigkeit, die über Wochen oder Monate anhält, sollte ernst genommen werden. Sie kann ein wichtiges Warnsignal für ernsthafte Erkrankungen sein, die eine sofortige medizinische Abklärung erfordern.

Mehr als nur ein “Ich habe keinen Hunger”: Eine andauernde Appetitlosigkeit kann vielfältige Ursachen haben, die weit über einfache Unlust hinausgehen. Häufig sind es ernste Erkrankungen, die sich in dieser Symptomatik äußern.

Welche Krankheiten können Appetitlosigkeit verursachen?

  • Krebs: Tumore, insbesondere im Magen-Darm-Bereich, können den Appetit deutlich beeinträchtigen. Auch die Behandlung von Krebs, wie beispielsweise Chemotherapie, kann Appetitlosigkeit auslösen.
  • Schilddrüsenerkrankungen: Sowohl eine Unterfunktion (Hypothyreose) als auch eine Überfunktion (Hyperthyreose) der Schilddrüse können zu Appetitlosigkeit führen, oft begleitet von anderen Symptomen wie Gewichtsverlust oder -zunahme.
  • Demenz: Im fortgeschrittenen Stadium von Demenz können kognitive Beeinträchtigungen und die damit verbundene Unfähigkeit, den Nahrungsbedarf zu erkennen, zu Appetitlosigkeit führen. Auch die damit einhergehende Depression kann einen Einfluss haben.
  • Diabetes: Eine gestörte Zuckerregulation kann zu Appetitverlust führen, häufig begleitet von anderen Symptomen wie starkem Durst und vermehrtem Wasserlassen.
  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz): Eine schwindende Herzleistung kann den Körper in einer Art Kreislauf aus Atemnot und Appetitlosigkeit gefangen halten. Diese Symptome treten oft zusammen mit anderen Beschwerden auf.
  • Andere Erkrankungen: Auch andere Krankheiten wie Nierenprobleme, Lebererkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Depressionen oder bestimmte Medikamente können Appetitlosigkeit hervorrufen.

Wann ist ein Arztbesuch notwendig?

Besonders wichtig ist eine ärztliche Untersuchung, wenn Appetitlosigkeit mit folgenden Faktoren einhergeht:

  • Gewichtsverlust: Ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust in Verbindung mit Appetitlosigkeit ist ein alarmierendes Zeichen.
  • Weitere Symptome: Kommen weitere Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder vermehrtes Wasserlassen hinzu, ist eine sofortige ärztliche Abklärung notwendig.
  • Chronische Dauer: Dauert die Appetitlosigkeit über mehrere Wochen an, ohne erkennbare Ursache, ist ein Arztbesuch dringend empfohlen.
  • Unklarer Grund: Wenn keine offensichtliche Erklärung für die Appetitlosigkeit besteht, sollte man sich an einen Arzt wenden.

Fazit:

Appetitlosigkeit darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, insbesondere nicht, wenn sie chronisch ist. Sie kann ein Hinweis auf schwerwiegende Erkrankungen sein. Ein frühzeitiger Arztbesuch und eine gründliche Diagnose sind essentiell, um die Ursache zu finden und die notwendigen Behandlungsschritte einzuleiten. Verzichten Sie nicht auf die Chance, mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.