Bei welchen Krankheiten wird man aufgedunsen?
Geschwollene Beine und Co.: Welche Krankheiten stecken hinter Wassereinlagerungen?
Ein aufgeblähter Bauch, dicke Knöchel oder geschwollene Finger – Wassereinlagerungen, medizinisch Ödeme genannt, können verschiedene Körperregionen betreffen und ein unangenehmes Spannungsgefühl verursachen. Hinter diesem Symptom können unterschiedliche Erkrankungen stecken, von harmlosen Reaktionen bis hin zu ernstzunehmenden gesundheitlichen Problemen. Es ist daher wichtig, die Ursachen abzuklären und entsprechend zu behandeln.
Während gelegentlich auftretende, leichte Schwellungen, beispielsweise nach langem Stehen oder bei Hitze, meist harmlos sind und schnell wieder abklingen, können anhaltende oder stärker ausgeprägte Ödeme ein Warnsignal des Körpers sein.
Die häufigsten Ursachen für Wassereinlagerungen:
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Venenschwäche: Krampfadern und andere Venenerkrankungen beeinträchtigen den Rücktransport des Blutes zum Herzen. Dadurch staut sich Flüssigkeit im Gewebe, besonders in den Beinen. Schwere Beine, Schmerzen und nächtliche Wadenkrämpfe können begleitende Symptome sein.
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Thrombosen: Ein Blutgerinnsel in einer Vene (Thrombose) kann den Blutfluss blockieren und zu Schwellungen, Schmerzen und Rötungen im betroffenen Bereich führen. Eine Thrombose, insbesondere in den tiefen Beinvenen, ist ein medizinischer Notfall und erfordert sofortige Behandlung.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Ein geschwächtes Herz kann das Blut nicht mehr effektiv pumpen. Dadurch staut sich Flüssigkeit im Körper, was zu Ödemen, vor allem in den Beinen und Füßen, aber auch in der Lunge (Lungenödem) führen kann. Bluthochdruck verstärkt dieses Problem zusätzlich.
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Nierenfunktionsstörungen: Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Flüssigkeitshaushaltes. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion kann der Körper überschüssige Flüssigkeit nicht mehr ausreichend ausscheiden, was zu Wassereinlagerungen führt.
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Allergische Reaktionen: Bei einer Allergie schüttet der Körper Histamin aus, welches unter anderem zu einer Erweiterung der Blutgefäße und einer erhöhten Durchlässigkeit der Gefäßwände führt. Dies kann lokale Schwellungen im Bereich des Allergenkontakts verursachen, zum Beispiel bei Insektenstichen oder Kontaktallergien.
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Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Kortison, einige Blutdruckmedikamente und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), können Wassereinlagerungen als Nebenwirkung auslösen.
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Schilddrüsenunterfunktion: Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kann zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe führen, die sich als Myxödem manifestiert. Diese Schwellungen treten typischerweise im Gesicht, an den Händen und Füßen auf.
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Eiweißmangel: Ein Mangel an Eiweiß im Blut kann die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Flüssigkeit im Blutgefäßsystem zu halten, was zu Ödemen führt.
Was tun bei Wassereinlagerungen?
Anhaltende oder plötzlich auftretende Schwellungen sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Der Arzt kann die Ursache der Ödeme diagnostizieren und eine geeignete Therapie einleiten. Selbstbehandlung mit entwässernden Mitteln ist ohne ärztliche Absprache nicht ratsam.
Neben der Behandlung der Grunderkrankung können unterstützende Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung, Hochlagern der Beine und das Tragen von Kompressionsstrümpfen helfen, die Beschwerden zu lindern. Eine ausgewogene Ernährung mit reduziertem Salzgehalt kann ebenfalls dazu beitragen, Wassereinlagerungen vorzubeugen.
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