Bei welcher Krankheit färbt sich die Haut braun?

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Bei bestimmten Erkrankungen, insbesondere Morbus Addison, kann die Haut eine braune Verfärbung annehmen. Dies resultiert aus einer Hormonstörung, die die Produktion von Melanin beeinflusst. Betroffene Hautstellen zeigen eine verstärkte Pigmentierung.
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Braune Hautverfärbungen: Ein Hinweis auf mögliche Erkrankungen

Eine bräunliche Verfärbung der Haut kann verschiedene Ursachen haben. Während eine sonnengebräunte Haut ein natürliches Phänomen ist, deutet eine ungewöhnliche, unregelmäßige oder übermäßig starke Braunfärbung mitunter auf eine zugrunde liegende Erkrankung hin. Eine solche Verfärbung sollte daher immer ärztlich abgeklärt werden. Dieser Artikel beleuchtet einige der Erkrankungen, bei denen eine Braunfärbung der Haut ein charakteristisches Symptom sein kann.

Morbus Addison (Nebenniereninsuffizienz): Eine der bekanntesten Erkrankungen, die mit einer charakteristischen Braunfärbung der Haut einhergeht, ist der Morbus Addison. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung der Nebennierenrinde, die zu einer unzureichenden Produktion von Cortisol und Aldosteron führt. Der Mangel an diesen Hormonen führt zu einer vermehrten Produktion von Melanin, dem Hautpigment, das für die Hautfarbe verantwortlich ist. Die Bräunung ist dabei oft diffus, betrifft aber besonders exponierte Hautstellen wie Gesicht, Hals, Hände und Ellenbogen. Die Verfärbung kann sich von einer leichten Bräunung bis hin zu einer deutlich dunkleren Pigmentierung erstrecken, die im Kontrast zu den Schleimhäuten steht. Neben der Hautverfärbung treten bei Morbus Addison weitere Symptome auf, wie Müdigkeit, Gewichtsverlust, niedriger Blutdruck und Muskelschwäche.

Andere Erkrankungen mit möglicher Hautbräunung:

Neben dem Morbus Addison können auch andere Erkrankungen eine verstärkte Pigmentierung und somit eine bräunliche Hautverfärbung verursachen. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Häm ochromatose: Diese genetische Erkrankung führt zu einer übermäßigen Eisenablagerung in verschiedenen Organen, inklusive der Haut. Dies kann zu einer bräunlichen bis graubräunlichen Verfärbung, besonders im Gesicht, führen.
  • Porphyrien: Bei diesen Stoffwechselerkrankungen kommt es zu einem gestörten Porphyrin-Stoffwechsel. In einigen Fällen kann dies zu einer vermehrten Pigmentierung der Haut führen.
  • Nelson-Syndrom: Dies ist eine seltene Erkrankung, die nach einer beidseitigen Nebennierenadenoektomie (chirurgische Entfernung der Nebennieren) auftreten kann. Die übermäßige ACTH-Produktion führt zu einer vermehrten Melaninsynthese und somit zu einer starken Hautbräunung.
  • Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente können ebenfalls eine Hautbräunung als Nebenwirkung hervorrufen. Dies sollte immer mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Wichtig: Eine bräunliche Hautverfärbung ist ein unspezifisches Symptom und kann viele Ursachen haben. Eine Selbstdiagnose ist daher nicht möglich. Sollte eine ungewöhnliche oder unerklärliche Hautbräunung auftreten, ist eine gründliche ärztliche Untersuchung unerlässlich, um die zugrundeliegende Ursache zu identifizieren und eine entsprechende Therapie einzuleiten. Nur ein Arzt kann die Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung empfehlen. Die frühzeitige Abklärung ist entscheidend für eine erfolgreiche Therapie.