Bei welcher Temperatur ist man unterkühlt?

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Sinkt die Körpertemperatur unter 35 Grad, spricht man von Unterkühlung, einer lebensbedrohlichen Situation, die den gesamten Organismus betrifft. Im Gegensatz dazu sind Erfrierungen lokale Gewebeschäden durch Kälte, die vor allem exponierte Körperteile wie Finger, Zehen, Nase und Ohren gefährden. Beide Zustände erfordern sofortiges Handeln, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.

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Absolut! Hier ist ein Artikel zum Thema Unterkühlung, der versucht, sich von bereits existierenden Inhalten abzuheben, indem er verschiedene Aspekte beleuchtet und einen präventiven Ansatz verfolgt:

Unterkühlung: Wenn die innere Kälte zur Gefahr wird

Die Vorstellung, dass Kälte uns krank machen kann, ist weit verbreitet. Doch während ein einfacher Schnupfen meist harmlos ist, birgt eine Unterkühlung (Hypothermie) eine ernstzunehmende Gefahr. Anders als viele vielleicht denken, ist Unterkühlung nicht nur ein Problem eisiger Wintertage. Sie kann auch bei moderaten Temperaturen auftreten, besonders wenn bestimmte Risikofaktoren zusammenkommen.

Was passiert bei Unterkühlung?

Der menschliche Körper ist auf eine konstante Kerntemperatur von etwa 37 Grad Celsius ausgelegt. Sinkt diese Temperatur unter 35 Grad, spricht man von Unterkühlung. In diesem Zustand kann der Körper seine lebenswichtigen Funktionen nicht mehr aufrechterhalten. Die Organe arbeiten langsamer, die Herzfrequenz sinkt, und die Atmung wird flacher. Im Extremfall kann dies zu Bewusstlosigkeit, Herzstillstand und Tod führen.

Die verschiedenen Stadien der Unterkühlung:

  • Leichte Unterkühlung (32-35 Grad): Zittern, Muskelzittern, erhöhter Herzschlag und beschleunigte Atmung sind typische Anzeichen. Betroffene können verwirrt oder desorientiert sein.
  • Mäßige Unterkühlung (28-32 Grad): Das Zittern lässt nach, die Muskeln werden steif. Die Atmung verlangsamt sich, und das Bewusstsein kann getrübt sein.
  • Schwere Unterkühlung (unter 28 Grad): Bewusstlosigkeit, unregelmäßiger Herzschlag, flache Atmung oder Atemstillstand. Lebensgefahr!

Mehr als nur eisige Temperaturen: Risikofaktoren, die überraschen

Unterkühlung tritt nicht nur bei extremer Kälte auf. Tatsächlich spielen oft weitere Faktoren eine entscheidende Rolle:

  • Nässe: Feuchte Kleidung entzieht dem Körper viel schneller Wärme als trockene Kleidung.
  • Wind: Wind beschleunigt den Wärmeverlust zusätzlich (Windchill-Effekt).
  • Erschöpfung: Ein geschwächter Körper kann die Temperatur schlechter regulieren.
  • Alkohol und Drogen: Sie erweitern die Blutgefäße, was zu einem schnelleren Wärmeverlust führt. Zudem können sie das Kälteempfinden beeinträchtigen.
  • Bestimmte Erkrankungen: Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können das Risiko einer Unterkühlung erhöhen.
  • Alter: Ältere Menschen und Säuglinge haben oft eine schlechtere Temperaturregulation.
  • Unzureichende Kleidung: Nicht wettergerechte Kleidung, insbesondere fehlende isolierende Schichten, begünstigt Unterkühlung.

Prävention ist der beste Schutz:

  • Kleiden Sie sich dem Wetter entsprechend: Tragen Sie mehrere Schichten warmer, trockener Kleidung. Achten Sie besonders auf Kopf, Hände und Füße.
  • Vermeiden Sie Nässe: Wechseln Sie feuchte Kleidung sofort aus.
  • Schützen Sie sich vor Wind: Eine winddichte Jacke oder Hose kann den Wärmeverlust erheblich reduzieren.
  • Achten Sie auf ausreichende Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: Der Körper benötigt Energie, um Wärme zu produzieren.
  • Vermeiden Sie Alkohol und Drogen: Sie beeinträchtigen die Temperaturregulation und das Urteilsvermögen.
  • Informieren Sie sich über die Wettervorhersage: Planen Sie Aktivitäten entsprechend den Bedingungen.
  • Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers: Zittern, Frösteln und Verwirrung sind Warnzeichen. Suchen Sie sofort einen warmen Ort auf.

Erste Hilfe bei Unterkühlung:

  • Bringen Sie die Person sofort an einen warmen Ort.
  • Entfernen Sie nasse Kleidung und ersetzen Sie sie durch trockene, warme Kleidung.
  • Wärmen Sie die Person langsam auf: Wickeln Sie sie in Decken ein oder verwenden Sie warme (nicht heiße!) Wärmflaschen.
  • Geben Sie warme, zuckerhaltige Getränke (kein Alkohol!), wenn die Person bei Bewusstsein ist.
  • Überwachen Sie Atmung und Bewusstsein.
  • Rufen Sie umgehend den Notruf (112).

Fazit:

Unterkühlung ist eine ernste Gefahr, die durch eine Kombination aus Kälte und anderen Risikofaktoren entstehen kann. Durch Achtsamkeit, Prävention und schnelles Handeln im Notfall können wir uns und andere vor den lebensbedrohlichen Folgen schützen. Unterschätzen Sie die Macht der inneren Kälte nicht!