Wann ist der Körper zu kalt?

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Gefährliche Unterkühlung, medizinisch Hypothermie genannt, liegt bei einer Körperkerntemperatur unter 35°C vor. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und erfordert sofortige medizinische Hilfe. Schnelles Handeln ist entscheidend für die Vermeidung schwerwiegender Folgen.

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Wann ist der Körper zu kalt? Die Gefahr der Hypothermie

Gefährliche Unterkühlung, medizinisch Hypothermie genannt, liegt bei einer Körperkerntemperatur unter 35°C vor. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und erfordert sofortige medizinische Hilfe. Schnelles Handeln ist entscheidend für die Vermeidung schwerwiegender Folgen, die von vorübergehenden Beeinträchtigungen bis hin zu dauerhaften Schäden oder sogar zum Tod reichen können.

Doch wann genau liegt die Gefahr einer Unterkühlung vor? Es ist nicht immer einfach, die eigenen Körperreaktionen richtig einzuschätzen, vor allem, wenn man in einer Umgebung mit tiefen Temperaturen ist. Die Grenze zu einer bedrohlichen Hypothermie liegt nicht nur an der reinen Außentemperatur, sondern an komplexen Faktoren, die die Wärmeabgabe des Körpers beeinflussen.

Risikofaktoren und Anzeichen:

  • Ausgesetzt sein an extrem kalten Temperaturen: Lange Aufenthalte in eisiger Luft, Schnee oder Wasser können zu einem raschen Wärmeverlust führen.
  • Nässe: Nasses Kleidungsstück, insbesondere wenn der Wind stark ist, beschleunigt den Wärmeverlust deutlich. Der Körper kühlt sich schneller ab als bei trockener Kälte.
  • Niedrige Körperkerntemperatur: Personen mit bereits bestehenden Erkrankungen wie Diabetes, Alkoholismus oder Schilddrüsenunterfunktion sind anfälliger für Unterkühlung. Ältere Menschen haben häufig einen schwächeren Wärmehaushalt.
  • Alkohol- und Drogenkonsum: Diese Substanzen beeinträchtigen die Körperregulierung und erhöhen das Risiko einer Unterkühlung.
  • Körperliche Anstrengung in kalter Umgebung: Sportliche Aktivitäten in der Kälte können zu einem schnelleren Wärmeverlust führen.
  • Schlafmangel: Ausgelaugte Körper können sich schlechter vor Kälte schützen.
  • Schwäche und Hilflosigkeit: Wer sich in einer kalten Umgebung nicht selbstständig bewegen kann, ist gefährdeter.
  • Anzeichen: Eine wichtige Rolle spielen die Anzeichen einer Unterkühlung. Im Frühstadium kann man eine Kältegefühl, Zittern, Sprach- und Denkbeeinträchtigungen, Orientierungslosigkeit und schließlich Bewusstseinsverlust feststellen. Die Symptome können schleichend und unklar erscheinen. Es ist wichtig, auf ungewöhnliche Veränderungen des eigenen Zustands zu achten.

Was tun bei Verdacht auf Unterkühlung?

  • Sofort den Notarzt rufen: Bei Verdacht auf Hypothermie ist schnelle Hilfe unabdingbar.
  • Das Opfer in eine warme Umgebung bringen: Die Körpertemperatur muss so schnell wie möglich erhöht werden.
  • Das Opfer warm einpacken, nicht in den Schnee oder das Wasser legen: Es gibt große Unterschiede bei der Geschwindigkeit, mit der der Körper abkühlt und die daraus resultierenden Folgen für den Organismus.
  • Warme Getränke (ohne Alkohol) anbieten (wenn das Opfer bei Bewusstsein ist).
  • Unterstützung durch Wärmepackungen auf bestimmte Körperregionen (z.B. Achseln, Leistengegend).
  • Wenn das Opfer nicht reagiert, umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen.

Die Vermeidung einer Unterkühlung ist entscheidend. Vorsicht in kalten Umgebungen, angemessene Kleidung und warme Getränke sind Schlüsselfaktoren. Besondere Aufmerksamkeit gilt Risikogruppen und Personen, die in kalten Gebieten tätig sind. Ein Bewusstsein für die Anzeichen und Maßnahmen bei Hypothermie kann Leben retten.