Ist Fieber über 40 Grad gefährlich?

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Hohe Körpertemperaturen über 39°C erfordern medizinische Aufmerksamkeit. Ab 40°C drohen schwere Schäden an Organen und Geweben. Ein Kreislaufversagen und sogar der Tod sind mögliche Folgen. Fiebersenkende Maßnahmen sind in solchen Fällen unerlässlich.

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Fieber über 40°C: Ein ernstzunehmender Notfall

Fieber ist ein häufiges Symptom vieler Erkrankungen und signalisiert in der Regel, dass der Körper gegen eine Infektion kämpft. Während leicht erhöhtes Fieber oft gutartig ist, stellt ein Fieber über 40°C eine ernste Gefahr dar und erfordert umgehend medizinische Hilfe. Die Aussage „Fieber über 40°C ist gefährlich“ ist dabei eine massive Untertreibung – es handelt sich um einen medizinischen Notfall.

Die Gefahr liegt nicht nur in der Höhe der Temperatur selbst, sondern in den damit verbundenen Folgen für den Organismus. Eine Körpertemperatur von 40°C und darüber schädigt Zellen und Gewebe irreparabel. Die Proteine in den Zellen denaturieren, was zu Funktionsstörungen und Zelltod führt. Besonders gefährdet sind dabei Organe wie das Gehirn, das Herz und die Nieren.

Welche Schäden drohen bei Fieber über 40°C?

  • Gehirnschäden: Hohe Temperaturen können zu Krampfanfällen, Bewusstseinsstörungen und im schlimmsten Fall zu irreversiblen Hirnschäden führen. Hirnödeme (Gehirnwasseransammlungen) sind ebenfalls eine mögliche Komplikation.
  • Herz-Kreislauf-Probleme: Fieber belastet das Herz-Kreislauf-System erheblich. Ein beschleunigter Herzschlag und ein verringerter Blutdruck können zu Kreislaufkollaps und Schock führen, mit lebensbedrohlichen Folgen.
  • Nierenschäden: Die Nieren sind ebenfalls empfindlich gegenüber hohen Temperaturen. Eine Schädigung kann zu Nierenversagen führen.
  • Leberschäden: Auch die Leber kann durch extreme Hitze geschädigt werden.
  • Gerinnungsstörungen: Fieber kann die Blutgerinnung beeinflussen und zu Blutungen führen.
  • Dehydration: Starkes Schwitzen bei hohem Fieber führt zu Flüssigkeitsverlust und kann die Situation weiter verschlimmern.

Wann muss man bei Fieber unbedingt zum Arzt oder ins Krankenhaus?

Ein Fieber über 40°C erfordert immer die sofortige Kontaktaufnahme mit einem Arzt oder dem Rettungsdienst. Zusätzlich sollten Sie den Arzt oder Rettungsdienst verständigen, wenn:

  • Das Fieber trotz fiebersenkender Maßnahmen nicht sinkt.
  • Begleitsymptome wie starke Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Atemnot, Schüttelfrost oder starke Schmerzen auftreten.
  • Sie ein Kleinkind oder ein älterer Mensch mit hohem Fieber sind. Diese Gruppen sind besonders gefährdet.
  • Sie Vorerkrankungen haben.

Fiebersenkende Maßnahmen: Während fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen sinnvoll sind, um die Symptome zu lindern, ersetzen sie nicht den Arztbesuch bei einem Fieber über 40°C. Sie können lediglich die Symptome bis zum Eintreffen des Arztes lindern. Wichtig ist zudem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Fieber über 40°C ist ein gefährlicher Zustand, der umgehend ärztlich behandelt werden muss. Zögern Sie nicht, den Notarzt zu rufen, wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person von diesem Zustand betroffen sind. Schnelles Handeln kann Leben retten.