Ist 38 Grad Fieber schlimm für Erwachsene?

0 Sicht

Fieber tritt bei Erwachsenen bei Körpertemperaturen über 38 Grad auf. Während erhöhte Temperaturen (bis 38 Grad) im Allgemeinen harmlos sind, kann lebensbedrohliches hohes Fieber auftreten, wenn die Körpertemperatur 42 Grad übersteigt, da dadurch Eiweißstrukturen im Körper zerstört werden.

Kommentar 0 mag

38 Grad Fieber bei Erwachsenen: Anlass zur Sorge oder harmlos?

Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Infektionen und Entzündungen. Während ein leicht erhöhter Wert von 37-38 Grad Celsius oft mit harmlosen Infekten wie einer Erkältung oder Grippe einhergeht, stellt sich die Frage: Wann wird ein Fieber von 38 Grad bei Erwachsenen wirklich bedenklich? Die Antwort ist nicht pauschal zu geben und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

38 Grad – nicht automatisch alarmierend, aber beobachtenswert:

Ein Fieber um die 38 Grad Celsius ist an sich kein Grund zur Panik. Der Körper versucht durch die erhöhte Temperatur, Krankheitserreger zu bekämpfen. Viele virale Infekte verlaufen mit diesem Fieberverlauf und klingen nach einigen Tagen von selbst ab. Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen begleiten das Fieber häufig. In solchen Fällen reicht in der Regel eine symptomatische Behandlung aus: reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen, Ruhe bewahren und bei Bedarf fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen. Wichtig ist dabei, die Packungsbeilage zu beachten und die Dosierung nicht zu überschreiten.

Wann 38 Grad Fieber ernstzunehmen ist:

Trotzdem sollte ein Fieber von 38 Grad Celsius nicht leichtfertig genommen werden. Es gibt Situationen, in denen ein Arztbesuch dringend angeraten ist:

  • Zusätzliche, besorgniserregende Symptome: Neben dem Fieber treten starke Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Verwirrtheit, starke Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden, Ohrenschmerzen, starke Bauchschmerzen oder ein steifer Nacken auf. Diese können auf schwerwiegendere Erkrankungen wie eine Meningitis, eine Lungenentzündung oder eine Harnwegsinfektion hindeuten.
  • Fieberdauer: Hält das Fieber länger als drei bis fünf Tage an, ohne dass eine Besserung eintritt, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
  • Vorerkrankungen: Besonders bei Vorerkrankungen wie Herzerkrankungen, Diabetes oder einem geschwächten Immunsystem ist ein Fieber von 38 Grad Celsius ernstzunehmen und erfordert ärztliche Abklärung.
  • Säuglinge und Kleinkinder: Bei Kindern unter drei Jahren sollte bereits bei niedrigeren Fieberwerten ein Arzt aufgesucht werden, da sie anfälliger für Komplikationen sind. Dieser Artikel richtet sich jedoch an Erwachsene.
  • Unklarer Infektionsherd: Wenn die Ursache des Fiebers nicht erkennbar ist, ist eine ärztliche Untersuchung notwendig, um mögliche Grunderkrankungen auszuschließen.

Fazit:

Ein Fieber von 38 Grad Celsius bei Erwachsenen ist nicht immer ein Zeichen für eine schwere Erkrankung. Viele Infekte verlaufen selbstlimitierend. Dennoch ist es wichtig, den Körper genau zu beobachten und bei zusätzlichen Symptomen, langer Dauer oder Vorerkrankungen einen Arzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose kann Komplikationen vermeiden und eine schnelle Genesung fördern. Selbstmedikation sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker erfolgen. Dieser Artikel ersetzt keinen Arztbesuch und dient lediglich informativen Zwecken.