Wann darf sich ein Mineralwasser Heilwasser nennen?

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Heilwasser-Status erfordert strenge wissenschaftliche Nachweise. Die Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit des natürlichen Wassers müssen belegt werden, um die Zulassung zu erhalten. Nur so darf es sich Heilwasser nennen.
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Wann darf sich ein Mineralwasser Heilwasser nennen?

Nicht jedes Mineralwasser darf sich als Heilwasser bezeichnen. Die Bezeichnung “Heilwasser” unterliegt strengen wissenschaftlichen Kriterien und rechtlichen Anforderungen.

Wissenschaftliche Nachweise erforderlich

Um den Status eines Heilwassers zu erhalten, muss ein Mineralwasser zunächst umfangreiche wissenschaftliche Nachweise erbringen, die Folgendes belegen:

  • Qualität: Die chemische Zusammensetzung und physikalischen Eigenschaften des Wassers müssen konstant und innerhalb der festgelegten Normen liegen.
  • Wirksamkeit: Klinische Studien müssen die Wirksamkeit des Wassers gegen bestimmte Krankheiten oder Beschwerden nachweisen.
  • Unbedenklichkeit: Das Wasser muss über einen längeren Zeitraum sicher konsumierbar sein, ohne negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu haben.

Genehmigungsprozess

Sobald die wissenschaftlichen Nachweise vorliegen, muss das Wasser einem Genehmigungsverfahren unterzogen werden. In Deutschland ist die zuständige Behörde das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Das BfArM prüft die wissenschaftlichen Daten und entscheidet, ob das Wasser die Kriterien für ein Heilwasser erfüllt.

Kriterien für Heilwasser

Nach Angaben des BfArM muss ein Heilwasser folgende Kriterien erfüllen:

  • Es muss ein natürliches Mineralwasser sein.
  • Seine Zusammensetzung muss eine bestimmte Konzentration an gelösten Mineralstoffen und Spurenelementen aufweisen.
  • Es muss nachweislich eine therapeutische Wirkung auf bestimmte Erkrankungen oder Beschwerden haben.
  • Es muss über einen längeren Zeitraum sicher konsumierbar sein.

Bezeichnung als Heilwasser

Wenn ein Mineralwasser die Genehmigung zum Heilwasserstatus erhält, darf es sich als solches bezeichnen und mit entsprechenden Angaben zu seiner therapeutischen Wirkung vermarktet werden. Diese Angaben müssen jedoch wissenschaftlich belegt sein und dürfen keine falschen Versprechungen machen.

Fazit

Der Heilwasser-Status ist eine hohe Auszeichnung, die nur Mineralwässern verliehen wird, die strenge wissenschaftliche Kriterien erfüllen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Heilwasser tatsächlich eine therapeutische Wirkung hat und sicher konsumiert werden kann.