Wann ist ein Kaliumwert zu niedrig?

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Ein Kaliumspiegel unter 3,6 mmol/l signalisiert Hypokaliämie, eine häufige Elektrolytstörung. Ursächlich ist meist ein erhöhter Kaliumverlust, etwa durch gastrointestinale Probleme oder diuretische Therapie. Folglich ist eine ärztliche Abklärung bei Verdacht dringend angeraten.
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Hypokaliämie: Wenn der Kaliumspiegel zu niedrig ist

Kalium ist ein essentielles Mineral, das für zahlreiche Körperfunktionen unerlässlich ist, darunter die Nerven- und Muskelfunktion sowie die Herzgesundheit. Ein Kaliumspiegel unter 3,6 mmol/l wird als Hypokaliämie bezeichnet und stellt eine häufige Elektrolytstörung dar.

Ursachen der Hypokaliämie

Die häufigste Ursache der Hypokaliämie ist ein erhöhter Kaliumverlust, der sich aus folgenden Situationen ergeben kann:

  • Gastrointestinale Probleme: Erbrechen, Durchfall oder die Einnahme von Abführmitteln können zu einem übermäßigen Kaliumverlust führen.
  • Diuretische Therapie: Diuretika, die häufig zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt werden, können die Kaliumausscheidung im Urin erhöhen.
  • Übermäßige Schweißbildung: Bei intensivem Schwitzen kann Kalium verloren gehen.
  • Erkrankungen der Nebennieren: Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom können zu einer Überproduktion des Hormons Aldosteron führen, das die Kaliumausscheidung erhöht.

Symptome der Hypokaliämie

Hypokaliämie kann eine Reihe von Symptomen hervorrufen, darunter:

  • Muskelschwäche oder Krämpfe
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Herzrhythmusstörungen
  • Verstopfung

Diagnose und Behandlung

Wenn der Verdacht auf eine Hypokaliämie besteht, wird der Arzt eine Blutuntersuchung anordnen, um den Kaliumspiegel zu überprüfen. Bei einem Kaliumspiegel unter 3,6 mmol/l wird eine Hypokaliämie diagnostiziert.

Die Behandlung der Hypokaliämie zielt darauf ab, den Kaliumspiegel wiederherzustellen. Dies kann durch die Einnahme von Kaliumergänzungsmitteln oder durch die intravenöse Verabreichung von Kalium erfolgen. Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Hypokaliämie ab.

Komplikationen

Unbehandelte Hypokaliämie kann schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen, darunter Herzrhythmusstörungen, Lähmungen und sogar den Tod.

Wichtige Hinweise

Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Hypokaliämie sofort einen Arzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können schwerwiegende Komplikationen verhindern.

Um Hypokaliämie vorzubeugen, ist es empfehlenswert, eine kaliumreiche Ernährung zu sich zu nehmen. Zu Lebensmitteln mit hohem Kaliumgehalt gehören Bananen, Kartoffeln, Bohnen und Blattgemüse.