Wann ist ein Muskel hyperton?

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Steife, verhärtete Muskulatur, die sich nur schwer dehnen lässt – das kennzeichnet Muskelhypertonie. Diese permanente Anspannung beeinträchtigt die Beweglichkeit und kann von verschiedenen Ursachen herrühren, die einer genaueren Untersuchung bedürfen. Der Widerstand gegen passive Bewegung ist ein wichtiges diagnostisches Merkmal.

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Muskelhypertonie: Wenn Muskeln chronisch verspannt sind

Muskelhypertonie beschreibt einen Zustand chronisch erhöhter Muskelspannung. Betroffene Muskeln fühlen sich steif und verhärtet an, lassen sich nur schwer dehnen und schränken die Beweglichkeit ein.

Ursachen

Die Ursachen für Muskelhypertonie sind vielfältig und können von neurologischen Erkrankungen bis hin zu orthopädischen Problemen reichen:

  • Neurologische Erkrankungen: Schädigungen des zentralen oder peripheren Nervensystems, wie z. B. Schlaganfall, multiple Sklerose oder Parkinson-Krankheit.
  • Orthopädische Probleme: Gelenkfehlstellungen, Verletzungen oder Operationen können zu chronischen Muskelverspannungen führen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z. B. Antipsychotika oder Cortison, können als Nebenwirkung Muskelhypertonie verursachen.
  • Stress und Angst: Dauerhafter Stress kann eine Anspannung der Muskulatur auslösen, die zu Hypertonie führt.
  • Sonstige: Stoffwechselstörungen, hormonelle Ungleichgewichte oder genetische Faktoren können ebenfalls eine Rolle spielen.

Symptome

Das Hauptsymptom der Muskelhypertonie ist eine permanente Anspannung der betroffenen Muskeln, die sich durch folgende Merkmale bemerkbar macht:

  • Steifigkeit und Verhärtung
  • Bewegungsbeeinträchtigung
  • Schmerzen und Empfindlichkeit
  • Eingeschränkte Dehnbarkeit
  • Zittern oder Krämpfe

Diagnose

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt den Widerstand gegen passive Bewegung feststellt. Weitere diagnostische Maßnahmen wie MRT oder EMG können zur Abklärung der zugrunde liegenden Ursache erforderlich sein.

Behandlung

Die Behandlung der Muskelhypertonie hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Zu den Therapieoptionen gehören:

  • Physiotherapie: Dehnungsübungen, Massagen und Wärmebehandlungen können die Muskulatur entspannen und die Beweglichkeit verbessern.
  • Medikamente: Muskelrelaxantien können bei starken Verspannungen vorübergehende Linderung verschaffen.
  • Injektionen: Injektionen mit Botulinumtoxin können die Muskelaktivität reduzieren und die Verspannungen lösen.
  • Chirurgie: In seltenen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die zugrunde liegende orthopädische Ursache zu beheben.

Prävention

Eine vollständige Prävention von Muskelhypertonie ist nicht immer möglich. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die das Risiko senken können:

  • Regelmäßige Bewegung und Dehnung
  • Ausreichend Schlaf
  • Stressbewältigungstechniken
  • Vermeidung von Verletzungen
  • Gesunde Ernährung