Wann ist eine Lösung Hyperton?

Hypertonische Lösungen: Definition und Eigenschaften

Definition:

Eine hypertone Lösung ist eine Lösung, die einen höheren osmotischen Druck aufweist als ein Referenzmedium. Dies bedeutet, dass sie eine höhere Konzentration gelöster Stoffe im Vergleich zum Referenzmedium enthält.

Osmotischer Druck:

Der osmotische Druck ist die Kraft, die Wassermoleküle von einem Bereich niedrigerer Konzentration zu einem Bereich höherer Konzentration zieht. Je höher die Konzentration der gelösten Stoffe, desto höher der osmotische Druck.

Relative Konzentration:

Der Begriff “hyperton” beschreibt die relative Konzentration einer Lösung im Vergleich zu einem Referenzmedium. Es ist wichtig zu beachten, dass es sich dabei nicht um einen absoluten Wert handelt. Selbst eine Lösung mit einer geringen Konzentration gelöster Stoffe kann hyperton sein, wenn das Referenzmedium noch weniger gelöste Stoffe enthält.

Auswirkungen auf Zellen:

Wenn Zellen in eine hypertone Lösung gegeben werden, kommt es zu einer Nettobewegung von Wasser aus der Zelle heraus in die Lösung. Dies führt zu einer Schrumpfung der Zelle, einem Phänomen, das als Plasmolyse bezeichnet wird. Die Schrumpfung kann zu Schäden an Zellorganellen und schließlich zum Zelltod führen.

Beispiele für hypertone Lösungen:

• Salzwasser (höhere Konzentration an gelöstem Salz im Vergleich zu Süßwasser)
• Glukosesirup (höhere Konzentration an gelösten Zuckermolekülen im Vergleich zu Wasser)
• Kochsalzlösung (höhere Konzentration an gelöstem Salz im Vergleich zu Blutplasma)

Medizinische Anwendungen:

Hyperotone Lösungen werden in der Medizin aus verschiedenen Gründen eingesetzt, darunter:

• Zur Dehydration von Gewebe
• Zur Reduzierung von Ödemen
• Als Abführmittel

Fazit:

Hypertonische Lösungen weisen einen höheren osmotischen Druck auf als ein Referenzmedium aufgrund einer höheren Konzentration gelöster Stoffe. Sie können Auswirkungen auf Zellen haben und werden in der Medizin für verschiedene therapeutische Zwecke eingesetzt.