Wann ist man überlastet?

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Erschöpfung kündigt sich oft schleichend an: Zunehmende Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gereiztheit signalisieren ein Ungleichgewicht zwischen Belastung und Regeneration. Der Körper und Geist senden klare Warnsignale, die ernst genommen werden sollten, bevor die Leistungsfähigkeit nachhaltig beeinträchtigt wird.

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Wann ist man überlastet? Die schleichende Gefahr erkennen und gegensteuern.

Erschöpfung ist ein weitverbreitetes Phänomen unserer Zeit. Der Druck in Beruf und Alltag, die ständige Erreichbarkeit und der Wunsch nach Perfektion lassen uns oft die eigenen Grenzen überschreiten. Doch wann kippt das gesunde Engagement in Überlastung? Die Antwort ist komplexer als ein einfacher Blick auf die Arbeitsstunden oder die Anzahl der To-Dos. Denn Überlastung ist ein individueller Zustand, der sich schleichend entwickelt und von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.

Zunehmende Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gereiztheit sind erste Anzeichen, die oft bagatellisiert werden. Wir schieben sie auf einen schlechten Tag, zu wenig Schlaf oder den Stress im Job. Doch diese Symptome sind Warnsignale unseres Körpers und Geistes, die uns mitteilen, dass das Gleichgewicht zwischen Belastung und Regeneration gestört ist. Ignoriert man diese Signale, droht ein Teufelskreis.

Die Facetten der Überlastung:

Überlastung betrifft nicht nur den körperlichen Bereich, sondern auch die Psyche und das soziale Umfeld. Folgende Aspekte können auf eine Überlastung hindeuten:

  • Körperliche Symptome: Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Verspannungen, Magen-Darm-Probleme, erhöhte Anfälligkeit für Infekte.
  • Psychische Symptome: Gereiztheit, Nervosität, Angstzustände, depressive Verstimmungen, innerliche Leere, Verlust der Freude an Hobbys.
  • Veränderungen im Verhalten: sozialer Rückzug, Zynismus, Prokrastination, erhöhter Konsum von Genussmitteln (Alkohol, Nikotin, Koffein).
  • Leistungseinbußen: Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, Fehlerhäufigkeit steigt, Entscheidungsunfähigkeit.

Individuelle Belastungsgrenzen:

Was den einen an seine Grenzen bringt, kann für den anderen noch im Rahmen des Machbaren liegen. Die individuelle Belastbarkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Persönlichkeit: Resiliente Menschen können Stresssituationen besser bewältigen.
  • Ressourcen: Soziale Unterstützung, gesunde Lebensführung und Entspannungstechniken stärken die Widerstandsfähigkeit.
  • Vorbelastungen: Traumatische Erlebnisse oder chronische Erkrankungen können die Belastbarkeit reduzieren.

Frühzeitig gegensteuern – Wege aus der Überlastung:

Die gute Nachricht: Überlastung ist kein Schicksal. Wer die Warnsignale erkennt und rechtzeitig handelt, kann den Teufelskreis durchbrechen. Wichtige Schritte sind:

  • Selbstreflexion: Ehrlich analysieren, welche Faktoren zur Überlastung beitragen.
  • Prioritäten setzen: Fokus auf das Wesentliche, Ballast abwerfen.
  • Grenzen setzen: “Nein” sagen lernen, sich vor Überforderung schützen.
  • Regenerationsphasen einplanen: Ausreichend Schlaf, Pausen, Urlaub.
  • Stressmanagement: Entspannungstechniken erlernen (Yoga, Meditation, Autogenes Training).
  • Soziale Unterstützung: Mit Freunden und Familie sprechen, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Überlastung ist ein ernstzunehmendes Thema, das nicht tabuisiert werden sollte. Achtsamkeit im Umgang mit den eigenen Ressourcen und die Bereitschaft, sich Hilfe zu suchen, sind entscheidende Schritte, um die eigene Gesundheit und Lebensqualität zu schützen.