Wie merkt man, dass man zu viel arbeitet?
Erschöpfung und ständiger Zeitdruck sind oft erste Anzeichen für Überlastung. Betroffene verausgaben sich häufig durch exzessive Arbeitszeiten, die kaum Raum für Erholung lassen. Selbst freie Tage werden geopfert, getrieben von dem Gefühl, permanent produktiv sein zu müssen, um unrealistischen Ansprüchen gerecht zu werden. Abschalten wird zur Herausforderung.
Das Burnout-Rauschen übertönt: Wie erkenne ich, dass ich zu viel arbeite?
Erschöpfung und ständiger Zeitdruck sind zwar klassische Anzeichen von Überlastung, doch der Weg ins Burnout ist subtiler und vielschichtiger, als man oft annimmt. Es ist nicht nur die reine Arbeitszeit, sondern auch die Qualität der Arbeit, die psychische Belastung und die Fähigkeit zur Regeneration, die entscheidend sind. Einfach nur “viele Stunden” zu arbeiten, bedeutet nicht automatisch, zu viel zu arbeiten. Der entscheidende Faktor ist die Diskrepanz zwischen Belastung und Entlastung.
Die körperlichen Alarmsignale: Zunächst zeigt sich die Überlastung oft körperlich. Dauerhafte Müdigkeit, die sich auch nach dem Schlaf nicht bessert, ist ein wichtiges Warnsignal. Häufige Kopfschmerzen, Verspannungen, Schlafstörungen (Schlafprobleme oder Durchschlafstörungen), Magen-Darm-Beschwerden und ein geschwächtes Immunsystem (häufige Infekte) deuten auf eine chronische Überlastung hin. Diese Symptome werden oft zunächst ignoriert oder auf andere Ursachen geschoben, was die Situation verschlimmert.
Die emotionalen und mentalen Warnzeichen: Neben den körperlichen Symptomen verändern sich auch die emotionalen und mentalen Zustände. Eine zunehmende Reizbarkeit, Unkonzentriertheit und Konzentrationsschwierigkeiten sind deutliche Anzeichen. Das Gefühl der inneren Leere, des Ausgebranntseins, ist ein besonders alarmierendes Signal. Früher genossene Hobbys und Aktivitäten verlieren an Reiz, Freude und Motivation lassen nach. Selbst die kleinsten Aufgaben erscheinen überwältigend und führen zu Prokrastination. Ein Gefühl der Hilflosigkeit und Perspektivlosigkeit kann sich einstellen. Die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmt zunehmend, Entspannung und Erholung werden als Luxus empfunden, anstatt als Notwendigkeit. Selbstzweifel und ein negatives Selbstbild können sich verstärken.
Subtile Indikatoren: Achten Sie auch auf subtile Veränderungen in Ihrem Verhalten. Verbringen Sie vermehrt Zeit mit der Arbeit, auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten? Reagieren Sie gereizter auf Ihre Mitmenschen? Haben Sie Schwierigkeiten, Nein zu sagen, aus Angst vor Überforderung oder Ablehnung? Vernachlässigen Sie Ihre sozialen Kontakte und persönliche Bedürfnisse? Diese Verhaltensmuster können Hinweise auf eine unterschwellige Überlastung sein, die nicht sofort als “zu viel Arbeit” erkannt wird.
Der Weg aus der Überlastung: Die Erkenntnis, zu viel zu arbeiten, ist der erste Schritt zur Besserung. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten, um Arbeitsbedingungen zu verbessern. Lernen Sie, Prioritäten zu setzen und Aufgaben zu delegieren. Integrieren Sie gezielte Entspannungs- und Ausgleichsmaßnahmen in Ihren Alltag, z.B. Sport, Meditation oder Hobbys. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, beispielsweise einen Arzt oder Psychotherapeuten. Prävention ist hier der Schlüssel – lernen Sie, auf Ihre Grenzen zu hören und diese auch zu respektieren. Ihre Gesundheit ist wichtiger als jeder noch so dringende Auftrag.
#Burnout#Stress#ÜberlastungKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.