Wann sollten Kinder nicht Inhalieren?
Wann sollten Kinder keine Inhalation durchführen?
Inhalationen sind eine effektive Methode, um Medikamente bei Atemwegserkrankungen direkt in die Lunge zu befördern. Besonders bei Kindern, die oft Schwierigkeiten haben, Medikamente oral einzunehmen, stellen sie eine wertvolle Therapieoption dar. Doch nicht immer ist eine Inhalation die richtige Wahl. Es gibt klare Situationen, in denen eine Inhalation vermieden werden sollte oder besondere Vorsicht geboten ist.
Absolut kontraindiziert ist eine Inhalation, wenn:
- das Kind bewusstlos oder stark beeinträchtigt ist: In diesem Fall besteht die Gefahr des Verschluckens des Medikaments oder der Aspiration (Eindringen von Fremdkörpern in die Lunge). Die medizinische Versorgung sollte priorisiert werden.
- eine schwere Herz-Kreislauf-Erkrankung vorliegt: Bestimmte inhalative Medikamente können das Herz-Kreislauf-System belasten. Eine vorherige Abklärung durch den Arzt ist zwingend notwendig.
- eine akute allergische Reaktion auf das verordnete Medikament bekannt ist: Die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks ist in diesem Fall zu groß.
- das Kind die notwendige Mitarbeit nicht leisten kann: Eine erfolgreiche Inhalation setzt die Mitarbeit des Kindes voraus. Ein Kleinkind, das sich weigert mitzumachen oder das Mundstück nicht korrekt halten kann, sollte nicht zur Inhalation gezwungen werden. Alternative Verabreichungsmethoden sollten in Betracht gezogen werden.
- es keine ärztliche Verordnung für die Inhalation gibt: Eine Selbstmedikation mit inhalativen Medikamenten ist gefährlich und kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Die Anwendung muss immer ärztlich verordnet und überwacht werden.
Relativ kontraindiziert (Vorsicht geboten) sind Inhalationen, wenn:
- das Kind jünger als 3 Jahre ist: Während bei Kindern ab 3 Jahren ein Mundstück meist effektiver ist, ist die Anwendung bei jüngeren Kindern oft schwierig. Hier sind spezielle Vernebler-Systeme und die Unterstützung durch geschultes Personal notwendig. Die Maske kann hier besser geeignet sein, aber die Medikamentenmenge im Mund-Rachenraum kann erhöht sein.
- das Kind unter starkem Stress oder Angst leidet: Stress kann die Atmung beeinträchtigen und die Inhalation erschweren. Ein entspanntes Umfeld und gegebenenfalls eine beruhigende Begleitung sind wichtig.
- das Kind an einer schweren psychischen Erkrankung leidet: Die Mitarbeit des Kindes ist essentiell. Bei psychischen Erkrankungen kann die Kooperation schwierig sein.
- das Kind eine schwere Erkrankung der oberen Atemwege aufweist: Starke Schwellungen im Mund- und Rachenraum können die Inhalation behindern.
Fazit:
Eine Inhalation sollte stets unter ärztlicher Aufsicht und mit Berücksichtigung des individuellen Zustands des Kindes erfolgen. Die oben genannten Punkte verdeutlichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Abwägung, ob eine Inhalation tatsächlich die geeignete Therapieform darstellt. Im Zweifelsfall sollte immer ein Arzt konsultiert werden. Die Anwendung eines Mundstücks bei Kindern ab 3 Jahren kann zwar die Effektivität erhöhen, ist aber nur dann sinnvoll, wenn das Kind die Mitarbeit leisten kann und keine Gegenanzeigen bestehen.
#Inhalieren#Kinder#VerbotenKommentar zur Antwort:
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