Wann zählt die Periode als beendet?
Die Menstruation endet, wenn die ovarielle Follikelreserve erschöpft ist. Ein langsamer Abbau bis etwa 40, gefolgt von schnellem Rückgang, bestimmt den Zeitpunkt des natürlichen Menopausenbeginns. Der individuelle Verlauf ist jedoch höchst variabel.
Wann ist die Periode wirklich vorbei? Ein Blick auf das Ende der Menstruation
Die Menstruation, ein monatlicher Kreislauf, der für die Fortpflanzungsfähigkeit der Frau essentiell ist, endet nicht abrupt, sondern verläuft über einen längeren Zeitraum, der von Frau zu Frau stark variiert. Die oft vereinfachte Aussage, die Periode ende mit der Menopause, greift zu kurz. Denn der Prozess des Abschlusses der Menstruation ist komplex und umfasst mehr als nur die letzte Blutung.
Der Schlüssel zum Verständnis des Endes der Menstruation liegt in der ovariellen Follikelreserve. In den Eierstöcken befinden sich von Geburt an eine begrenzte Anzahl von Eizellen, die in Follikeln eingebettet sind. Diese Follikel produzieren Östrogen und Progesteron, die den Menstruationszyklus steuern. Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der Follikel stetig ab. Dieser Abbau verläuft zunächst langsam, etwa bis zum 40. Lebensjahr, beschleunigt sich dann aber deutlich. Dieser Prozess ist individuell stark unterschiedlich – genetische Faktoren, Lebensstil und Umwelt spielen eine bedeutende Rolle.
Die Menopause wird medizinisch definiert als das Ausbleiben der Menstruation für mindestens zwölf aufeinanderfolgende Monate. Dies ist aber nur der sichtbarste Aspekt des Endes der Menstruation. Die tatsächliche Erschöpfung der ovariellen Follikelreserve kann bereits einige Zeit vorher begonnen haben. Die Monate vor der Menopause, die Perimenopause, sind oft von unregelmäßigen Zyklen, veränderten Blutungsstärken und -dauern, sowie Hitzewallungen und anderen hormonellen Symptomen geprägt. Dieser Übergang kann mehrere Jahre dauern und ist durch einen schwankenden Östrogenspiegel charakterisiert, der die Unregelmäßigkeiten im Zyklus verursacht.
Es ist also irreführend, den Zeitpunkt des Endes der Menstruation allein an der letzten Blutung festzumachen. Vielmehr handelt es sich um einen graduellen Prozess, der mit dem langsamen und dann beschleunigten Rückgang der ovariellen Follikelreserve beginnt und mit der Menopause – der dauerhaften Abwesenheit der Menstruation – seinen sichtbaren Abschluss findet. Die individuelle Dauer dieses Prozesses kann stark variieren, von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren. Eine zuverlässige Bestimmung des Endes der Menstruation ist daher nur im Rückblick nach zwölf Monaten Amenorrhö möglich. Frauen, die sich über Veränderungen in ihrem Zyklus Sorgen machen, sollten sich an einen Frauenarzt wenden, um individuelle Beratung und gegebenenfalls medizinische Abklärung zu erhalten. Der Arzt kann anhand der Anamnese und gegebenenfalls weiterer Untersuchungen die Situation beurteilen und die jeweilige Situation individuell besprechen.
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