Warum darf man bei Fieber nicht Duschen?

3 Sicht

Fieber zeigt an, dass der Körper gegen eine Infektion kämpft. Kalte Duschen belasten den Organismus zusätzlich und können das Fieber sogar verstärken. Ruhe und ausreichend Flüssigkeit sind jetzt wichtiger.

Kommentar 0 mag

Duschen bei Fieber: Freund oder Feind?

Fieber ist ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers, der darauf hinweist, dass er gegen eine Infektion kämpft. Die erhöhte Körpertemperatur hilft, Krankheitserreger abzutöten und das Immunsystem zu aktivieren. Doch gerade bei Fieber stellt sich oft die Frage: Darf man duschen oder ist das schädlich? Die landläufige Meinung, kalte Duschen seien bei Fieber tabu, während lauwarme Duschen erlaubt seien, bedarf einer genaueren Betrachtung.

Warum kalte Duschen problematisch sein können:

Ein kalter Guss bei Fieber bedeutet für den Körper Stress pur. Der Organismus muss zusätzliche Energie aufwenden, um die durch das kalte Wasser abgesenkte Körpertemperatur wieder zu erhöhen. Diese zusätzliche Belastung schwächt den Körper, der seine Ressourcen eigentlich für die Bekämpfung der Infektion benötigt. Statt dem Fieber entgegenzuwirken, kann eine kalte Dusche es sogar noch verstärken und den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. Zusätzlich besteht die Gefahr von Schüttelfrost, was den Körper weiter belastet.

Lauwarme Duschen: Mit Vorsicht zu genießen:

Auch wenn lauwarme Duschen oft als unbedenklich gelten, sollten sie bei Fieber mit Bedacht eingesetzt werden. Entscheidend ist das eigene Wohlbefinden. Fühlen Sie sich schwach und erschöpft, ist von einer Dusche, egal welcher Temperatur, abzuraten. Die Anstrengung, sich zu duschen und abzutrocknen, kann den Körper überfordern.

Wenn Sie sich jedoch fit genug für eine lauwarme Dusche fühlen, kann diese durchaus angenehm sein und helfen, das Fiebergefühl etwas zu lindern. Wichtig ist, dass das Wasser wirklich nur lauwarm ist und kein großer Temperaturunterschied zur Körpertemperatur besteht. Nach dem Duschen sollten Sie sich sofort gründlich abtrocknen und warm anziehen, um ein Auskühlen zu vermeiden.

Was stattdessen hilft:

Anstelle einer Dusche sind bei Fieber Ruhe und ausreichend Flüssigkeitszufuhr wesentlich wichtiger. Trinken Sie viel Wasser, Tee oder verdünnte Säfte, um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen. Ruhen Sie sich aus und schonen Sie Ihren Körper. Wadenwickel mit lauwarmem Wasser können ebenfalls helfen, das Fieber zu senken und das Wohlbefinden zu steigern.

Fazit:

Kalte Duschen sind bei Fieber definitiv nicht empfehlenswert. Lauwarme Duschen können in manchen Fällen angenehm sein, sollten aber nur bei gutem Allgemeinzustand und mit Vorsicht genossen werden. Priorität haben Ruhe, ausreichend Flüssigkeit und die Unterstützung des Körpers im Kampf gegen die Infektion. Im Zweifelsfall konsultieren Sie immer einen Arzt oder Apotheker.