Warum ist die Lebenserwartung von Frauen höher als bei Männern?

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Untersuchungen zeigen einen international anerkannten Vorteil der Lebenserwartung von Frauen gegenüber Männern. Allerdings variiert die Kluft zwischen den Geschlechtern erheblich, wobei Lebensstilfaktoren wie Rauchen, mangelnde Bewegung und Alkoholkonsum eine Rolle spielen.

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Warum liegt die Lebenserwartung von Frauen höher als bei Männern?

Weltweit haben Frauen eine höhere Lebenserwartung als Männer, was durch zahlreiche Studien belegt wird. Die Gründe für diese Kluft sind vielschichtig und reichen von biologischen Faktoren bis hin zu Lebensstilentscheidungen.

Biologische Faktoren

  • Östrogen: Östrogen, das weibliche Sexualhormon, hat anti-inflammatorische und schützende Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System.
  • X-Chromosom: Frauen haben zwei X-Chromosomen, was ihnen gegenüber Männern einen gewissen genetischen Vorteil verschafft. Das inaktive X-Chromosom kann schädliche Mutationen ausgleichen, die bei Männern mit nur einem X-Chromosom häufiger auftreten.

Lebensstilfaktoren

  • Rauchen: Rauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrebs und andere Krankheiten, die die Lebenserwartung verkürzen. Männer rauchen im Allgemeinen häufiger und häufiger als Frauen.
  • Mangelnde Bewegung: Frauen sind tendenziell aktiver als Männer und betreiben mehr Sport. Körperliche Aktivität reduziert das Risiko für chronische Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Typ-2-Diabetes.
  • Alkoholkonsum: Männer trinken im Durchschnitt mehr Alkohol als Frauen, was zu Lebererkrankungen, Herzproblemen und anderen Gesundheitsproblemen führen kann.

Weitere Faktoren

  • Stress: Männer erleben möglicherweise höheren Stress im Zusammenhang mit ihrer Arbeit und ihren familiären Verpflichtungen, was sich negativ auf ihre Gesundheit auswirken kann.
  • Unfälle: Männer sind häufiger in Unfälle verwickelt, insbesondere in Verkehrs- und Arbeitsunfälle, was auch ihre Lebenserwartung verringern kann.
  • Gesundheitsverhalten: Frauen suchen häufiger einen Arzt auf und nehmen präventive Maßnahmen wie Mammographien und Pap-Abstriche in Anspruch. Sie halten sich auch eher an Behandlungspläne und Lebensstiländerungen.

Variationen in der Geschlechterkluft

Die Kluft zwischen der Lebenserwartung von Frauen und Männern variiert jedoch je nach Land und Kultur. In einigen Ländern, wie z. B. Japan, ist der Unterschied relativ gering, während er in anderen Ländern, wie z. B. Russland, deutlich größer ist. Dies deutet darauf hin, dass gesellschaftliche und umweltbedingte Faktoren ebenfalls eine Rolle spielen.

Die Schließung der Kluft zwischen den Geschlechtern ist ein wichtiges Ziel für die öffentliche Gesundheit. Durch die Förderung gesunder Lebensstile, die Reduzierung von Ungleichheiten im Gesundheitswesen und das Verständnis der besonderen Gesundheitsbedürfnisse von Männern können wir dazu beitragen, dass Männer ein längeres und gesünderes Leben führen.