Warum keinen Appetit bei Krankheit?

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Krankheit und Appetitlosigkeit sind eng verknüpft. Der Körper fokussiert seine Energie auf die Abwehr und den Reparaturprozess. Eiweißabbau und die damit verbundene verminderte Nahrungsaufnahme sind natürliche Reaktionen des Körpers auf die Erkrankung.
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Appetitlosigkeit bei Krankheit: Warum wir bei Krankheit keinen Hunger haben

Krankheit und Appetitlosigkeit sind eng miteinander verbunden. Wenn wir krank sind, haben wir oft keinen Appetit. Das hat mehrere Gründe.

Energieumverteilung

Wenn wir krank sind, muss unser Körper seine Energie darauf verwenden, die Krankheit abzuwehren und den Heilungsprozess voranzutreiben. Das bedeutet, dass weniger Energie für die Verdauung und Nahrungsaufnahme zur Verfügung steht.

Eiweißabbau

Bei Krankheit baut der Körper Eiweiß ab, um Energie zu gewinnen. Dies führt zu einer verminderten Nahrungsaufnahme, da der Körper weniger Protein für die Reparatur von Gewebe benötigt.

Hormonelle Veränderungen

Während einer Krankheit kommt es zu hormonellen Veränderungen, die den Appetit unterdrücken können. Beispielsweise erhöht sich der Spiegel des Hormons Cortisol, das die Nahrungsaufnahme dämpft.

Entzündungsreaktionen

Entzündungen, die häufig mit Krankheiten verbunden sind, können die Produktion von Appetit stimulierenden Hormonen blockieren.

Neurologische Auswirkungen

Manche Krankheiten, wie z. B. Grippe und Meningitis, können das zentrale Nervensystem beeinträchtigen, das für die Regulierung des Appetits verantwortlich ist.

Appetitlosigkeit als Schutzmechanismus

Appetitlosigkeit kann bei Krankheiten auch ein Schutzmechanismus sein. Wenn wir krank sind, ist unser Magen-Darm-Trakt möglicherweise nicht in der Lage, Nahrung richtig zu verdauen. Appetitlosigkeit hilft, das Risiko von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall zu verringern.

Ausnahmen

Es ist wichtig zu beachten, dass es Ausnahmen von der Regel gibt. Manche Menschen leiden während einer Krankheit unter Heißhungerattacken. Dies kann auf einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen oder auf die Auswirkungen bestimmter Medikamente zurückzuführen sein.

Fazit

Appetitlosigkeit ist ein häufiges Symptom bei Krankheiten. Sie ist auf eine Kombination aus Energieumverteilung, Eiweißabbau, hormonellen Veränderungen, Entzündungsreaktionen und neurologischen Auswirkungen zurückzuführen. In den meisten Fällen ist Appetitlosigkeit ein Schutzmechanismus, der hilft, den Heilungsprozess zu beschleunigen. Wenn jedoch Appetitlosigkeit anhält oder schwerwiegend ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die zugrunde liegende Ursache zu ermitteln.