Warum leitet Mineralwasser Strom besser als Regenwasser?

Warum leitet Mineralwasser Strom besser als Regenwasser?

Die elektrische Leitfähigkeit von Wasser hängt entscheidend von den darin enthaltenen gelösten Stoffen ab. Ein einfacher Vergleich zwischen Mineralwasser und Regenwasser zeigt deutlich diesen Zusammenhang. Während Regenwasser im Wesentlichen nur aus reinem Wasser besteht, enthält Mineralwasser gelöste Mineralien, die die elektrische Leitfähigkeit erheblich beeinflussen.

Der Schlüssel liegt in den Ionen. Reines Wasser, wie etwa Regenwasser, enthält nur sehr geringe Mengen an gelösten Stoffen, darunter nur wenige Ionen. Ionen sind elektrisch geladene Teilchen (Kationen und Anionen), die im Wasser frei beweglich sind. Diese Beweglichkeit ist essenziell für den Stromfluss. Je mehr Ionen vorhanden sind, desto besser kann das Wasser Strom leiten.

Mineralwasser hingegen enthält durch natürliche Prozesse im Erdboden gelöste Mineralien wie Natrium, Calcium, Magnesium und Bicarbonat. Diese Mineralien dissoziieren im Wasser in Ionen, wodurch die Konzentration an Ladungsträgern im Wasser deutlich erhöht wird. Die größeren Mengen an Ionen im Mineralwasser erzeugen einen höheren Grad an elektrischer Leitfähigkeit im Vergleich zum Regenwasser.

Der Unterschied in der Leitfähigkeit ist messbar. Experimente zeigen, dass Mineralwasser einen höheren elektrischen Widerstand aufweist. Dies bedeutet, dass im Mineralwasser der Stromfluss leichter stattfindet, als im Regenwasser, da mehr Ladungsträger für die elektrische Stromübertragung verfügbar sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erhöhte Konzentration an gelösten Mineralien und damit an Ionen in Mineralwasser die Ursache für dessen höhere elektrische Leitfähigkeit gegenüber Regenwasser ist. Dieser Effekt ist ein deutliches Beispiel dafür, wie die Zusammensetzung eines Stoffes dessen physikalische Eigenschaften, wie die elektrische Leitfähigkeit, beeinflussen kann.